Mülheim. Beim Tag des offenen Denkmals in Mülheim öffnen am 8. September zwölf Bauwerke ihre Türen. Wir haben eine Übersicht erstellt.
Wie jedes Jahr öffnen auch 2019 am zweiten Sonntag im September historische Bauten und Stätten, die sonst nicht oder nur teilweise zugänglich sind, ihre Türen für Besucher. Unter dem Motto „Modern(e): Umbrüche in Kunst und Architektur“ findet der „Tag des offenen Denkmals“ statt.
Am 8. September nimmt auch Mülheim wieder daran teil. Zwölf Denkmäler sind dabei. Hier haben wir eine Übersicht:
Villa Schmitz-Scholl
Das historische Stammhaus der Tengelmann Gründerfamilie lädt ein zu einer Führung durch alle Räume der Villa. Es geht um Kolonialwarenlager und Turmsuite, zudem gibt es eine Video-Präsentation über die Villa und Umgebung. Bei gutem Wetter ist auch der Galeriehof des heute mit vielen Ausstellungsräumen und Ateliers ausgestatteten Baudenkmals geöffnet.
Öffnungszeiten: 14 bis 18 Uhr; Adresse: Ruhrstraße 3, Haupteingang Ecke Delle/Ruhranlage
Petrikirche
Die bereits im 13. Jahrhundert erbaute Pfarrkirche hat schon viel mitgemacht. Von Umbauten im 15. Jahrhundert über die Zerstörung im Zweiten Weltkrieg, den Wiederaufbau von 1949 bis 1958 bis hin zu einer Renovierung im Jahr 1990 samt neuer Chorfenster und Altar. Mehr Informationen dazu gibt es am 8. September bei einer Führung durch die Kirche um 14.30 Uhr.
Öffnungszeiten: 11 bis 16.30 Uhr; Adresse: Pastor- Barnstein-Platz 1
Camera Obscura
Der neuromanische Wasserturm von 1904 verfiel nach Außerbetriebnahme zur Ruine und wurde 1992 saniert. Dabei wurde der Tank in eine begehbare Lochkamera umgebaut. Beim „Tag des offenen Denkmals“ gibt es um 9 Uhr eine Führung zum Thema „Der Broicher Wasserturm, ein Zeugnis des Historismus und der modernen Ingenieurskunst“ angeboten.
Öffnungszeiten: 9 bis 17 Uhr; Adresse: Am Schloss Broich 42
Ringlokschuppen
Direkt neben der Camera Obscura können Besucher den 1875 errichteten ehemaligen Ringlokschuppen des Broicher Bahnhofs besichtigen. Jeweils um Viertel nach gibt es eine Besichtigung des im Ersten Weltkrieges zur Kraftwagenhalle umgebauten und seit der Landesgartenschau 1992 als Kulturveranstaltungsstätte genutzten Denkmals.
Öffnungszeiten: 10 bis 17 Uhr; Adresse: Am Schloß Broich 38
Kloster Saarn mit Museum
Das ehemalige Zisterzienserinnenkloster mit der aus dem 13. Jahrhundert stammenden Kirche wird heute auch als Museum genutzt. Um 12.30 Uhr können Interessierte in einer anderthalbstündigen Führung Kloster und Museum besichtigen oder um 14 Uhr eine 45-minütige Führung durch die Kirche mitmachen.
Öffnungszeiten: 12 bis 16 Uhr; Adresse: Klosterstraße 53
Katholische Filialkirche St. Theresia von Avila
Die einschiffige Backsteinkirche wurde im Jahr 1892 der spanischen Mystikerin und Ordensreformatorin Teresa von Avila geweiht. Die Form der Fenster mit oben spitzen Bögen verrät, dass die Kirche ein Bauwerk im neugotischen Stil ist. Über den Zweiten Weltkrieg hinweg konnte ein Teil der alten Ausstattung der Kirche erhalten werden. In Führungen um 12 und 15 Uhr gibt es mehr Infos über die Hintergründe.
Öffnungszeiten: 12 bis 17.30 Uhr; Adresse: Karl- Forst- Straße
Park am Solbad Raffelberg
Bei Kaffee und Kuchen und einem kleinen Programm für Kinder können Besucher den ehemaligen Kurpark des Solbads erkunden. Zum Thema „Der Park im Wandel der Zeit“ gibt es um 12 und 15 Uhr Führungen durch den Raffelbergpark.
Adresse: Akazienallee 61
Solbad Raffelberg
Nachdem 1855 eine Solquelle in der Zeche Altstaden entdeckt wurde, entstand die Idee zum Bau eines Solbads. 1908 und 1909 realisiert, diente das Solbad über acht Jahrzehnte hinweg als Heilanstalt. Um 14 Uhr findet eine Führung zum Thema „Solbad im Wandel der Zeit“ statt.
Adresse: Akazienallee 69
Theater an der Ruhr
Von 1994 bis 1997 wurde das denkmalgeschützte “Theater an der Ruhr“ saniert und zu einer festen Spielstätte umgebaut. Heute bietet der Theatersaal Platz für 200 Zuschauer, ungefähr 50 feste Ensemblemitglieder arbeiten in den Räumen des ehemaligen Kurhauses. Um 13 Uhr findet eine Führung durch das Theater statt.
Öffnungszeiten: 10 bis 18 Uhr; Adresse: Akazienallee 61
Freimaurer-Loge Broich
Die Mülheimer Freimaurer Loge Broich öffnet ebenfalls ihre Pforten. Besucher haben die Gelegenheit, Räumlichkeiten und Exponate der Loge zu besichtigen oder bei einer der halbstündlichen Führungen mehr über die Geschichte der Freimaurerei und der Mülheimer Loge zu erfahren.
Öffnungszeiten: 10 bis 18 Uhr; Adresse: Friedrichstraße 38
Mausefalle
Das gegen 1554 erbaute Hallenhaus im Fachwerkbaustil ist in Mülheim vermutlich das letzte seiner Art. Bis 1986 diente es als Wohnhaus und zwischenzeitlich auch als Arztpraxis, wurde dann saniert und beherbergt seitdem das Restaurant Mausefalle. Neben dem üblichen Restaurantbetrieb gibt es am Tag des offenen Denkmals um 12.30 und um 14 Uhr einen durch Powerpoint begleiteten Vortag über das Tor zur Altstadt.
Adresse: Bogenstraße 8
Realschule Stadtmitte
Die ehemalige städtische Mittelschule für Knaben und Mädchen wurde am 20. Januar 1929 als Lehranstalt eingeweiht. Die heutige unter Denkmalschutz stehende Realschule bietet am 8. September um 11, 12 und 14 Uhr Führungen an, die den Blick in besondere Räume der Schule sowie einen Aufstieg auf den Turm ermöglichen. Im Anschluss wird eine Ausstellung mit Schüler-Collagen von Architekturelementen der Realschule gezeigt.
Adresse: Oberstraße 92- 94