Liane Lonken stellt in der Ruhrgallery in Mülheim aus. Fast 50 Bilder widmen sich dem Thema „Räume“, der Betrachter geht auf Entdeckungsreise.

Mülheim. Mal sind sie deutlich zu sehen, mal nur zu erahnen. Immer aber schicken sie den Betrachter auf spannende Entdeckungsreise – die vielfältigen Räume, die Liane Lonken auf ihren Bildern entwickelt. „Spaces“ heißt eine Ausstellung, die am Freitag in der Ruhrgallery an der Ruhrstraße 3 eröffnet wird. Rund 50 Bilder der Bochumer Künstlerin sind zu sehen.

Arbeiten aus den letzten vier Jahren hat die Malerin zusammengestellt, sie alle beschäftigen sich mit Räumen: Landschaftsräumen, die noch leicht im Figurativen verhaftet sind – Liane Lonken kommt ursprünglich aus der Landschaftsmalerei. Aber auch rätselhafte Räume, die sich – halbabstrakt oder abstrakt – durch Farben und Formen und Pinselstrich ergeben. „Oft gibt es in meinen Bildern ein Davor und Dahinter, das Räume schafft“, erklärt die Künstlerin.

Zwei Bilder von Liane Lonken, die jetzt in der Ruhrgallery zu sehen sind.
Zwei Bilder von Liane Lonken, die jetzt in der Ruhrgallery zu sehen sind. © Foto: DANIEL ELKE / FUNKE Foto Services | DANIEL ELKE

Oft gibt es in den Bildern ein Davor und ein Dahinter

Denn: Ihre Bilder, in Öl gemalt, aber mit Acrylfarben oder Lacken bereichert, entstehen in mehreren Arbeitsgängen, entwickeln sich aus dem Malprozess heraus. Eine Farbe oder eine Geste, die Beschaffenheit der Vorgrundierung ist oft der erste Impuls für den kreativen Prozess. Durch Übermalung oder Besprühen entsteht eine Tiefe, „erfundene“ Flächen oder Formen scheinen auf verschiedenen Ebenen im Raum zu schweben. „Es zeigen sich ungeahnte Dimensionen, diffuses Licht und geheimnisvolle Formen unter der Oberfläche, Durchblicke werden möglich“, sagt Liane Lonken selbst. In ihren meist mittel- oder großformatigen Werken, steckt immer auch viel Bewegung.

Nicht selten malt die Künstlerin in Serien, entwickelt aus einer ersten Version weitere Variationen.

Manchmal auch mit Hilfe von Fotografie oder Drucktechnik. Auf Meisterwerke vergangener Zeiten beziehen sich zwei Serien, die ebenfalls in der Schau zu sehen sind. Eine basiert auf einer Figur eines Vermeer-Bildes, die Lonken „auseinandergenommen“, in Flächen und Farben übersetzt hat. Zwei andere raumhohe Arbeiten wurden aus Wasserzeichnungen von Leonardo Da Vinci entwickelt. Durch die Übertragung von zeichnerischen in malerische Ausdrucksmittel sind ausdrucksvolle Bilder von Wasserfällen entstanden.

Die Ausstellung wird am Freitag, 2. August, um 19 Uhr mit einer Einführung von Dr. Jutta Höfel eröffnet. Sie ist nur am kommenden Wochenende sowie am Wochenende 10./11. August, jeweils von 12 bis 17 Uhr zu sehen.