Mülheim. Keine Ausschreitungen, ein tolles Festival – so ziehen Veranstalter und Ordnungsamt nach dem Ruhr Reggae Sommer Bilanz. 2020 geht es weiter.
„Es war wie immer schön in Mülheim“, zieht Henning Schmalenbach, Veranstalter des Ruhr Reggae Summers, am Montag nach dem Festival eine überaus positive Bilanz. 12.000 Besucher kamen zu der Veranstaltung rund um das Styrumer Naturbad, 7000 bis 8000 nutzen die Gelegenheit zu campen. Das Festival sei sehr friedlich verlaufen.
„Es gab keine Schlägereien und keine Delikte, alles verlief komplett reibungslos“, freut sich Schmalenbach. Das Reggae-Festival, zu dem wieder viele Familien kamen, wäre so ruhig wie noch nie verlaufen.
„Ein tolles und friedfertiges Festival“
Das bestätigt auch Bernd Otto, Leiter des Mülheimer Ordnungsamtes. „Im Großen und Ganzen war es ein tolles Festival und friedfertig.“ Der einzige Störfaktor sei das Gewitter am Samstag gewesen. Dadurch habe das Programm am Nachmittag für rund anderthalb Stunden und in der Nacht für eine halbe Stunde unterbrochen werden müssen.
Otto: „Die Leute wurden aus den Gefahrenbereichen gebracht, in denen Blitze hätten einschlagen können.“ Das hätten weder Besucher noch Veranstalter gut gefunden, die Sicherheit gehe aber vor.
Während des Festivals hatte das Ordnungsamt bis 4 Uhr in der Nacht eine Hotline geschaltet, die Besucher, aber vor allem Anwohner, anrufen konnten. Otto bestätigt, dass es einige Anrufe gab – die meisten aber vor 1 Uhr. „Den Anrufern ging es um das Thema Lautstärke“, so der Ordnungsamtsleiter.
„Etwas leiser als im Vorjahr“
Er findet, dass es in diesem Jahr sogar etwas leiser als im Vorjahr war. Ob das wirklich so ist, werden aber die Auswertungen eines Gutachters für Lärmtechnik ergeben. Dieser behielt schon während des Festivals die Lautstärke im Blick, um gegebenenfalls für etwas Ruhe an zu lauten Ecken zu sorgen. Otto: „Sollte es Handlungsbedarf geben, werden wir uns darum kümmern. Die Lautstärke halte ich für drei Tage aber absolut zumutbar.“
Auch Probleme durch Verschmutzung gab es laut Veranstalter Henning Schmalenbach nicht. „Ich muss da wirklich meinen Respekt für die Besucher aussprechen. Es gab kaum Müll, keine Schäden und keinen Vandalismus“, freut er sich. Sein Team entsorgt am Montag den letzten Müll. Geholfen habe auch in diesem Jahr das bewährte „Müll-Pfand-System“. Die Camper mussten zu Beginn 10 Euro pro Person für einen Müllsack zahlen, wer den Müllsack plus Füllung zurückbrachte, bekam sein Geld wieder.
So ist Veranstalter Henning Schmalenbach insgesamt sehr zufrieden mit dem Ruhr Reggae Summer 2019. „Es war ein tolles Wochenende mit gutem Programm und super Headlinern wie Patrice und natürlich Wyclef Jean.“ So toll, dass die Fortsetzung bereits geplant ist – für den 7. bis 9. August 2020. „Mit einem tollen Programm“, verspricht der Veranstalter, nennt aber noch keine Details.
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