Mülheim. Mülheim hat eine neue Veranstaltungsreihe: „Sounds like Summer“ findet den Sommer über – von Mai bis September – an der Freilichtbühne statt.
Normalerweise ist die Mülheimer Freilichtbühne an der Dimbeck vor allem für ihre Live-Auftritte bekannt und geschätzt. So aber nicht am Freitag, da kam die Musik ausnahmsweise mal vom Band. Zum dritten Mal fand die neue Veranstaltungsreihe „Sounds like Summer“ statt.
DJ Alfa lud zum Tanzen und Chillen bei sommerlichen Klängen. „Das ist für uns selbst noch ein Testballon“, erklärt Stephan Bevermeier vom Veranstaltungsteam Regler Produktion. Auch innerhalb des Teams sei man sich noch nicht einig darüber, ob diese Reihe künftig fest zum Programm gehören soll. „Wir probieren das diesen Sommer einmal im Monat aus“, so Bevermeier weiter.
Zwei Termine stehen also noch aus: am 16. August und 13. September. Mehr Einigkeit herrscht indes bei den Besuchern, denn bei denen kommt das Konzept super an. Das Feedback sei durchweg positiv gewesen. Bei der ersten Veranstaltung habe sich vielleicht der eine oder andere gewundert, dass keine Musiker auftreten. „Aber das war wohl gemessen an der Anzahl derer, die da waren, eher im Promille-Bereich“, meint Tom Täger, der ebenfalls zum Veranstaltungsteam der „Regler“ gehört.
Um 21 Uhr war die Tanzfläche vor der Bühne voll
So kommen die Leute in Scharen, selbst wenn das Wetter eigentlich gar nicht zu einer „Draußen-Veranstaltung“ einlädt, wie am Freitag eben. Es nieselte immer wieder, zudem waren Gewitter angesagt. Trotzdem sah man rundum nur fröhliche Gesichter unter den aufgebauten Pavillons. Und gegen 21 Uhr war dann auch die Tanzfläche vor der Bühne voll.
„Für uns war klar, dass wir das bei jedem Wetter durchziehen“, sagt Bevermeier. Das handhabten sie immer so. „Mittwochs freuen sich die Leute sogar über nicht ganz so gutes Wetter, weil es dann nicht so voll ist“, so der Veranstalter lachend. Die Freilichtbühne ist vor allem für ihre Mittwochsreihe bekannt. In der Spitze versammeln sich dann an die 2.000 Zuschauer auf dem Gelände rund um die Tribüne.
„Es waren natürlich auch viele Stammgäste da, aber es ist nicht unbedingt nur das typische Mittwochspublikum“, meint Bevermeier. Seiner Meinung nach war es vielleicht etwas älter, Altersdurchschnitt 50 Plus. Sie schätzen neben der Musik vor allem auch die durchweg friedliche Atmosphäre. „Security haben wir hier nicht und brauche wir auch nicht“, heißt es vom Veranstaltungsteam.
DJ Alfa spielt Hits auf den 80er/90er Jahren
Hinzu kommt, dass Open Air derzeit „schwer in Mode ist“, wie Täger weiter erklärt. „Im letzten Monat bei bestem Sommerwetter haben sie uns hier die Bude eingerannt.“ Über 1.000 Leute seien gekommen, und nur um „Konservenmusik zu hören“, wie Täger schmunzelnd sagt. Die Idee für die Open-Air-Party an der Freilichtbühne entstand eigentlich schon im vergangenen Jahr. Da hatte das Regler-Team eine kolumbianische DJane zu Gast, die den Mülheimern einheizen sollte. „Das ist damals schon richtig eingeschlagen“, erinnert Bevermeier sich zurück.
Die Veranstaltungsreihe geht weiter
Den ganzen Sommer über – von Mai bis September – lädt die Freilichtbühne zu der monatlichen Veranstaltungsreihe ein.
Die nächsten Termine sind am 16. August um 20 Uhr und am 13. September ebenfalls um 20 Uhr.
Sounds like Summer findet an der Freilichtbühne, Dimbeck 2a, statt.
Mit DJ Alfa sei das Musikprogramm allerdings etwas mehr „Mainstream“, er spielt vor allem Hits aus den 80er/90er Jahren und aktuelle Charts. „Aber da haben wir zumindest gesehen, dass es grundsätzlich einen Bedarf gibt“, so Bevermeier. Denn in Mülheim sind die Ausgehmöglichkeiten, insbesondere was die etwas ältere Generation angeht, rar. „Früher hat der Ringlokschuppen das aufgefangen“, meint Bevermeier. Für ihn seien auch die fehlenden Räumlichkeiten das Problem.
Denn „Draußen-Veranstaltungen“ haben nun mal ihre Saison und unterliegen vor allem auch zeitlichen Beschränkungen wegen der Lärmbelästigung. Denn um Punkt 22 Uhr ist an der Dimbeck Schluss, auch am Freitag. Für viele Gäste sicherlich schade, denn eigentlich hat der Abend dann gerade erst richtig angefangen. Wer weiterfeiern will, der muss weiterziehen. Vermutlich dann außerhalb von Mülheim.