Die Straßentheater-Tour 2019 startet wieder. Vier Aufführungen sind in der Mülheimer Freilichtbühne geplant - im Rahmen von Theater am Donnerstag.
Mülheim. Die Straßentheatermacher kommen wieder nach Mülheim. An vier Donnerstagen im Juli sind sie in der Freilichtbühne zu sehen. Die Straßentheatertour, einst in Mülheim konzipiert, ist seit der Erstausgabe 2012 zu einem kulturellen Highlight unter freiem Himmel avanciert. Diesmal, im sechsten Jahr, steuern die Künstler sogar sechs Städte an (statt vier) und zeigen Auszüge aus ihrer aktuellen Arbeit. „Von Nord nach West“ ist die Kleinkunstreihe daher auch überschrieben.
Idee wurde einst in Mülheim geboren
„In dieser Reihe werden neue Straßentheaterproduktionen erstmals gezeigt. Profis können ihre neuen Produktionen vor Publikum ausprobieren und checken, wie sie ankommen, bevor sie zu den großen Festivals fahren“, erläutert Gert Rudolph, künstlerischer Leiter und Mitinitiator der Tour, das Konzept. Viele Shows, die in Mülheim sowie Bremen, Osnabrück, Löhne, Troisdorf und Kronberg (vor)aufgeführt werden, sind später europaweit bei Festivals zu sehen.
Profis testen ihre neuen Nummern aus
Jeweils zwei Gruppen bestreiten an jedem Donnerstag im Juli in der Freilichtbühne an der Dimbeck das Programm. Vier davon stammen aus Deutschland, die anderen kommen aus Belgien, Slowenien, Spanien und den Niederlanden. Los geht es am kommenden Donnerstag, 4. Juli, um 19 Uhr. Dann sind Hendrik und Co. mit „L’escabeau - Die kleine Leiter“, einer musikalisch-clownesken Slapstick-Show, zu Gast. Der belgische Comedian Danie Jordens und der Schlagzeuger Bart Braeken entfachen lediglich mit einer Hängelampe und einer Leiter ein unterhaltsames Spektakel. Die zweite Truppe ist das Chaos Varieté. Ein Comedyartist, ein Jongleur und ein Pantomime verbinden ihre Fähigkeiten auf amüsante Weise. Die Zahl drei spielt eine große Rolle dabei. „Drei x Drei = Eins“ lautet der Titel des chaotischen Programms.
Comedian und Schlagzeuger sorgen für ein Spektakel
Show Nummer 2 geht am 11. Juli über die Bühne. Dann reist zirka trollop mit „Reisen mit Trapez. Flying and falling in love“ an. Das Duo zeigt eine „Zirkustrilogie frei nach Kafka, in der eine Trapezkünstlerin, eine Zirkusdirektoren und eine Bühnenmitarbeiterin eine Rolle spielen. Ebenfalls vor Ort ist „Pol Pet“, eine Truppe aus Slowenien, die eine absurd-groteske Parodie im Stile eines Videospiels zeigt. In „The fish“ geht es dabei um einen Fisch und eine abenteuerliche Bootsfahrt.
Zirkustriologie und Parodie eines Videogames
Den dritten Straßentheatertermin am 18. Juli bestreiten Slagman & Molenaar aus Holland und zwei einfallsreiche deutsche Jongleure namens Spot the drop. Die Zuschauer erwartet eine Seelen-Show zum Schmunzeln („Broos“) und eine lebensfrohe Jonglage-Darbietung, in der auch Sprache, Mimik und Gestik für lustige Momente sorgen („Square“).
Der Hut geht rum
Der Eintritt zu den Kleinkunstabenden an (hoffentlich) lauschigen Sommerabenden ist frei, der Hut geht aber rum, der Erlös geht an die Künstlerinnen und Künstler.
Nähere Informationen zur Straßentheaterreihe gibt es auch unter www.strassentheater.de oder www.knaecke.de.
Zwei Spaßmacher setzen auf poetische Clownerie
Die Reihe endet am 25. Juli mit poetischer Clownerie von Slow Olou, zwei Spaßmachern aus Spanien, die in ihrem Programm „Escargots“ zwei verschiedene Arten von Humor vereinen. Dazu gibt es eine rasanten Show aus Jonglage, Diabolospiel und Akrobatik – dargeboten von Trio Mio. Drei junge Artisten versuchen in „Zwei hoch drei“ die Schwerkraft zu überwinden und ihrem Traum vom Fliegen näherzukommen.