Mülheim. 500 Schüler, Lehrer und Eltern wanderten mit drei Litern Wasser auf dem Rücken für neue Brunnen in Sambia. Erlaufen wurde eine fünfstellige Summe.

10.500 Euro – über die diesjährige Spendensumme des Mülheimer Aktionstages „Wandern für Wasser“ freuen sich bei der offiziellen Spendenübergabe nicht nur die beteiligten Schüler. Auch Beate Tohmé, Geschäftsführerin der Kinderhilfswerk-Stiftung Global-Care, ist über die erlaufene Summe glücklich: „Das ist doch ein schöner runder Betrag.“ Gemeinsam mit den Rheinisch-Westfälischen Wasserwerken (RWW) und dem Rotary Club Mülheim-Uhlenhorst organisierte das Hilfswerk wie in den vergangenen Jahren den Spendenlauf.

„Es ist nicht selbstverständlich, dass das Wasser wie bei uns einfach aus der Wand kommt“, sagt Tohmé. „Viele Menschen in Afrika müssen Kilometer weit bis zum nächsten Brunnen laufen, um sauberes Wasser zu bekommen.“ Die erlaufenen Spenden kommen deshalb einem Projekt in Sambia zugute. Durch das Geld können dort vier neue Brunnen gebaut werden. Laut Tohmé bekommen so etwa 2000 Menschen Zugang zu sauberem und unmittelbar verfügbarem Wasser.

Besuch vor Ort zeigt Dringlichkeit von Brunnen

Davon, dass die Brunnen den Menschen vor Ort eine enorme Erleichterung in ihrem Alltag bringen, hat sich Tohmé im Februar dieses Jahres selbst vor Ort überzeugt. Gemeinsam mit anderen Spendern besuchte sie die Dörfer, die unter anderem durch vergangene „Wandern für Wasser“-Aktionstage neue Brunnen erhalten haben.

Beim diesjährigen Spendenlauf am Weltwassertag am 23. März wanderten Schüler der siebten und achten Jahrgangsstufen der Luisen-, der Karl-Ziegler-, der Willy-Brandt-, und der Broich-Schule mit drei Litern Wasser auf dem Rücken für den guten Zweck. Die drei Kilometer lange Strecke führte vom Haus Ruhrnatur bis zum Aquarius. Dort schütteten die Schüler ihr getragenes Wasser in einen Behälter, der für drei Monate im Museum des RWW ausgestellt wurde und daraufhin in den Wasserkreislauf zurückgeführt wurde.

Schüler motivieren zum Spenden

„Es war ein sehr gutes Gefühl, weil man merkt, dass man damit etwas bewirken kann“, sagt Nils Ehlert, Schüler der Karl-Ziegler-Schule. Schon vor dem Lauf seien die Schüler sehr motiviert gewesen, möglichst viele Spender zu motivieren, so Lehrerin Judith Heuser von der Willy-Brandt-Schule. „Sie haben alle Geschäfte auf der Oberhausener Straße abgeklappert und haben dadurch viele Spender gefunden.“

Das erlaufene Geld wird durch die Unterstützung des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung vervierfacht, so dass eine Summe von 42.000 Euro zusammenkommt.