Heute finden sich bis zu 20000 Besucher auf dem traditionellen Markt in Saarn ein. Auch bei Regen war das Dorf wieder gut besucht

Schon in den Sonderbussen, die am Sonntag für die Fahrt nach Saarn eingerichtet worden waren, herrschte beste Laune: Der Saarner Nikolausmarkt ist nach wie vor etwas, das die Besucher mit Vorfreude erfüllt. Eigentlich kein Wunder: Der Weihnachtsmarkt auf der Schloßstraße kann da nur schwerlich mithalten. Saarn wartet mit der schönen Fachwerkulisse auf und konzentriert das Marktgetümmel auf einen einzigen Sonntag.

Was, von der Ecke Saarner Straße/Düsseldorfer Straße kommend, noch recht bescheiden aussieht, entpuppt sich nach wenigen Metern schon als eine vielfältige, umfangreiche – und große Veranstaltung. Ein ganzer Kilometer bunter Stände lädt zum Schauen und Staunen ein, und auch zum Schlemmen: beispielsweise Leckereien wie Crepes, Waffeln oder gebrannte Mandeln, die obligatorische Bratwurst und natürlich Glühwein. Viele der Stände dienen aber außerdem einem guten Zweck: So kann man beispielsweise Glühwein zugunsten eines Kinderhilfswerkes in Afrika erstehen.

Was den Saarner Nikolausmarkt besonders von anderen klassischen Weihnachtsmärkten abhebt, ist das reizvolle Angebot. Viele kleine Händler bieten hier ganz Ungewöhnliches an, von handgefertigten Teddybären über Honig bis hin zu bunten Schals. Die Werbegemeinschaft Saarn ist natürlich auch vor Ort und bietet T-Shirts und Regenschirme mit dem Schriftzug „Saarn”. Ilona Jansen betreibt den Stand und ist begeistert über die rege Teilnahme der Händler und Besucher des Nikolausmarktes. „Wenn ich mich recht entsinnen kann, findet das hier zum 33. Mal statt”, berichtet sie stolz. „Seit wir hier mit fünf Waffeleisen angefangen haben, ist das der Renner geworden.” Nur das Wetter mag nicht so recht mitspielen: Abgesehen von kurzen regenfreien Perioden nieselt und pladdert es ungeniert. Ilona Jansen versichert: „Regen hat die Mülheimer aber noch nie von hier ferngehalten!” Im Getümmel an der Ecke Kahlenbergstraße bemerkt ein Besucher aber etwas enttäuscht: „Es ist schon weniger los als letztes Jahr – da wurde man hier ja nur noch geschoben.” Aber das tut der Stimmung keinen Abbruch. Das finden auch Dirk und Paula Rövekamp. „Ich mag hier das Weihnachtliche halt, den Glühwein, die Gemütlichkeit. Und die vielen kleinen Stände”, so Paula Rövekamp. Und auch Hildegard Voss, die mit ihrer Familie über den Markt schlendert, ist begeistert. „Ich finde das ganz toll”, versichert sie. „Ich komme immer extra aus Essen her. So was Schönes haben wir da nicht.”