Vier Konzerte finden in Mülheim statt. Ein besonderes Highlight: András Schiff, der mit der Sopranistin Juliane Banse auftritt.

Vorverkauf

Am Samstag, 5. Dezember 2009, pünktlich um 9 Uhr startet der Vorverkauf.

Karten gibt's an den bekannten Vorverkaufsstellen, in Mülheim etwa im Ticketshop im WAZ-Leserladen an der Eppinghofer Straße 1-3. Auch auf der Homepage des Klavier-Festival Ruhr kann man platzgenau Karten buchen.

Ein paar Jahre hatten wir ja jetzt schon Anlass zu bedauern, dass die Mülheimer Glanzzeiten beim Klavier-Festival Ruhr passé zu sein scheinen. Auch 2010 sind nicht mehr als vier Konzerte „drin”. Als noch ein knappes Dutzend die Regel war, hier und da auch ein Eröffnungs- oder Abschlusskonzert des revierweiten Tastenmarathons, da gab es halt die Neubauten der Essener Philharmonie oder der Philharmonie Mercatorhalle im CityPalais Duisburg noch nicht. Und da ging Festival-Intendant Franx Xaver Ohnesorg noch nicht mit seinen Konzerten an den Rhein (Düsseldorf) oder sogar über die Wupper, in die historische Stadthalle Wuppertal.

„Ich weiß, dass Wuppertal nicht an der Ruhr liegt”, versicherte Ohnesorg bei der Vorstellung des Programms in Essen. „Aber wir haben sehr viele Besucher von dort. Und bei denen möchten wir auch Konzerte anbieten.” Hinzu kommt natürlich die legitime Erwartung der Sponsoren, Konzerte vor der Haustür zu bekommen. Ein Sponsor aus Düsseldorf wird wenig Gefallen an Konzerten in Bottrop haben.

Wie auch immer, es sind vier Konzerte in Mülheim geplant. Aber es ist künstlerisch keine magere Ausbeute. Gleich das erste Konzert am Samstag, 29. Mai 2010, wird von einem absoluten Spitzenpianisten gestaltet: András Schiff tritt allerdings nicht nur als Solist auf, sondern – wie schon einmal in Mülheim – als Begleiter. Seinerzeit spielte er mit Miklos Pérenyi Beethovens Werke für Cello und Klavier, diesmal ist seine Partnerin die bekannte Sopranistin Juliane Banse. Lieder von Mendelssohn und Schumann (Eichendorff-Liederkreis op. 39) bilden das Programm. Hinzu kommen als Bonbon Heinz Holligers Morgenstern-Lieder. Und dann tritt Schiff doch noch solistisch hervor: mit Mendelssohns Variations serieuses und Schumanns Papillons.

Die beiden großen Jubilare 2010 nimmt Rudolf Buchbinder am Dienstag, 8. Juni, in den Blick: Schumann und Chopin (beide 200. Geburtstag). Die Symphonischen Etüden des einen und die h-Moll-Sonate des anderen (immer mal wieder) bilden das geläufige Programm, das Buchbinder sicher wieder mit pianistischem Feingefühl zu gestalten weiß.

Einen Shootingstar aus Georgien können die Mülheimer am Mittwoch, 16. Juni, erleben: Khatia Buniatishvili sprang in diesem Jahr in Duisburg für die erkrankte Hélène Grimaud ein und feierte einen sensationellen Erfolg. Präludium und Fuge a-Moll BWV 543 von Bach/Liszt, Schumanns g-Moll-Sonate, Chopins b-Moll-Sonate und Prokofjews 7. Sonate bilden ihr Programm.

Schließlich am Mittwoch, 21. Juli, das großartige Klavierduo Yaara Tal & Andreas Groethuysen mit Bachs Goldberg-Variationen in der Bearbeitung Rheinbergers und Regers – mit Erläuterungen. – Alle Konzerte um 20 Uhr im Theatersaal der Stadthalle.