Die Politik ist sich einig: Der Kundenservice am Recyclinghof muss besser werden. Die Öffnungszeiten seien nicht bürgerfreundlich.

Die Mülheimer Entsorgungsgesellschaft (MEG) wurde jetzt aufgefordert, Vorschläge für andere Öffnungszeiten zu machen. „Wir müssen uns mehr auf die Wünsche der Bürger einstellen”, betont der Vorsitzende des Umweltausschusses, Hubert Niehoff. „Unser Ziel ist es, bessere Zeiten zu bekommen, ohne dass gleichzeitig alles teurer wird”, sagt die CDU im Einklang mit den anderen Fraktionen.

Bislang ist der Recyclinghof nur an einem Nachmittag in der Woche und an einem Samstag im Monat geöffnet. Die Hauptöffnungszeiten liegen im Vormittagsbereich. Gerade im Vergleich mit anderen Städten, so die Grünen, sehe Mülheim schlecht aus.

„Die Öffnungszeiten der städtischen Gesellschaften in Mülheim sind nur etwas für Arbeitslose und Rentner”, schimpft ein Mülheimer und meint: Man könne doch nicht einen Urlaubstag opfern, nur um seinen Sperrmüll loszuwerden. Keine Einzelmeinung.

Nach den WAZ-Berichten über Ärger mit dem Sperrmüll und die zunehmende Vermüllung der Landschaft – 800 Tonnen im Jahr – hatten sich Grüne und CDU des Problems angenommen. Auch die SPD hatte zuvor schon auf die Misere reagiert. Während Politiker einen Zusammenhang zwischen Vermüllung und Öffnungszeiten am Recyclinghof sehen, hält die MEG dies für unwahrscheinlich.

Die CDU möchte, dass der Recyclinghof jeden Samstag zumindest bis 14 Uhr geöffnet ist und an zwei Nachmittagen in der Woche. Im Gegenzug soll an Vormittagen gekürzt werden. Die MEG sieht kein Problem darin, die Zeiten zu ändern. Die Frage sei jedoch, ob dies mit den jetzigen Gebühren (Abfall) abgedeckt werden könne. Andererseits: Ließen sich mit Hilfe des Recyclinghofes wilde Müllkippen reduzieren, würde dies auch Kosten sparen.