Mülheim. Die Grünen formulieren Ansprüche, denen das künftige Angebot im Mülheimer Nahverkehr gerecht werden soll. Details aus dem Zehn-Punkte-Papier.

Noch vor der Veröffentlichung der radikalen Sparpläne in Mülheims Nahverkehr haben die Grünen in einer Mitgliederversammlung ein Zehn-Punkte-Papier beschlossen, in dem Forderungen zum neuen Nahverkehrsplan verankert sind.

Die Grünen stellen anfangs klar, dass sie zu ihrer Verantwortung aus dem Etatbeschluss mit SPD und CDU stehen wollen, bis 2023 sieben Millionen Euro im ÖPNV-Angebot einzusparen. Man wolle „verlässliche Größe“ im Stadtrat bleiben, heißt es dazu.

„Niemand darf ohne Anschluss sein“

An den ÖPNV-Betrieb der Ruhrbahn stellen die Grünen aber weitergehende Forderungen, so etwa nach einer Mobilitätsgarantie: „Niemand darf ohne Anschluss sein, insbesondere mobilitätseingeschränkte Menschen müssen ein Angebot erhalten, um ihre Ziele zu erreichen.“ Anschlüsse seien sicherzustellen, dafür seien aus Effizienzgründen mindestens im Nachtverkehr auch On-Demand-Angebote sinnvoll, heißt: (Klein-)Busse fahren nur auf Bestellung. Lange Umsteige- und Wartezeiten gelte es zu verhindern.

Auf Direktverbindungen in Nachbarstädte legen die Grünen Wert, ebenso auf bessere Verbindungen zwischen Stadtteilen, als es heute mit den Sternfahrten gen Hauptbahnhof gegeben sei. Haltestellen seien zügig barrierefrei umzubauen, innovative Antriebstechnologien sollen dem Klimaschutz dienen. Darüber hinaus fordern die Grünen einen besseren Anschluss der Hochschule und Konzepte, wie Leihsysteme für Autos und Räder an den ÖPNV zu koppeln wären.

In der Ruhrbahn-Verwaltung erwarten die Grünen sinkende Personalkosten, insbesondere eine Verschlankung der Führungsebene.