Mülheim. Der Bund der Steuerzahler hat die Hundesteuer der NRW-Städte verglichen. Mülheimer zahlen vergleichsweise viel, profitieren aber in einem Punkt.

Der Bund der Steuerzahler Nordrhein-Westfalen hat erstmals die Hundesteuer aller 396 Kommunen des Bundeslandes verglichen. Mülheim liegt landesweit auf Platz fünf und gehört mit 160 Euro für den ersten Hund, 220 Euro für den zweiten und 250 Euro für den dritten Hund zu den Städten, die das Halten des Vierbeiners gleichbleibend hoch besteuern.

Zum Vergleich: Am wenigsten Hundesteuer zahlt man im münsterländischen Lienen: 24 Euro (60 und 72 Euro). Am teuersten ist es mit 180 Euro (210 und 240 Euro) in Hagen. Mülheim landet hinter Wuppertal, Bonn, Bochum und dem Spitzenreiter Hagen auf dem fünften Rang. Die Nachbarstädte Essen und Oberhausen besteuern das Halten von Hunden mit 165 Euro (216 und 252 Euro) ähnlich hoch wie Mülheim, lediglich in Duisburg ist mit 132 Euro (168 Euro und 192 Euro) um einiges günstiger.

Mehr Kosten für gefährlich eingestufte Hunde

Zusätzlich zu der normalen Hundesteuer, dürfen Kommunen in ihren Satzungen eine erhöhte Steuer für als gefährlich eingestufte Hunde verlangen. Von den 396 Kommunen trifft dies auf 304 Gemeinden zu. Mülheim bittet Halter von als gefährlich eingestuften Hunden mit 850 Euro zur Kasse, ungeachtet der Anzahl der gehaltenen Tiere. Damit liegt Mülheim auf Platz 22. Mit 1200 Euro pro gefährlichem Hund führt Solingen die Tabelle an.

Vergünstigungen gibt es für Mülheimer, die sich für einen Hund aus dem Tierheim entscheiden: Zwei Jahre lang wird in diesem Fall keine Hundesteuer fällig. Hier liegt es allerdings allein im Ermessen der Gemeinden, ob sie sich für eine Vergünstigung entscheiden und wenn ja, wie diese ausfällt. In Essen zum Beispiel wird man bei einem Hund aus dem Tierheim „nur“ ein Jahr lang von der Hundesteuer befreit.