Mülheim. . Vier Mülheimer engagieren sich bei Pulse of Europe. Bald wollen sie die ganze Stadt mit einer Kundgebung auf die Bewegung aufmerksam machen.

Sie leben die Idee von Europa, im Kleinen und im Großen. Vor allem aber gehen sie für diese Idee auf die Straße, sogar sehr gerne und überwiegend in ihrer Freizeit. Monika und Ulrich Nover, Wibke und Peter Schroer sind Europäer mit dem richtigen Pulsschlag, dem Pulse of Europe. Die beiden Paare engagieren sich bei der gleichnamigen Bewegung, sind so gesehen auch politisch, ohne wirklich politisch zu sein. Und jetzt, fünf Wochen vor der Europawahl, nehmen sie nochmal so richtig Fahrt auf.

„Europa liegt uns am Herzen“, erklärt Monika Nover mit einem kurzen Satz das, was sie bewegt, bei Pulse of Europe Essen-Mülheim mitzumachen. Und dabei geht es auch darum: „Europa ist das größte Friedensprojekt aller Zeiten, das gilt es zu schützen“, sagt Ulrich Nover. Mehr denn je in diesen Zeiten. Und auch mit dem richtigen Kreuzchen auf dem Wahlzettel.

Den europäischen Gedanken hörbar machen

Gegründet im Jahr 2016 in Frankfurt, hat sich die Bewegung Pulse of Europe zum Ziel gesetzt, den „europäischen Gedanken wieder sichtbar und hörbar zu machen“. Dafür wollen auch die Novers und Schroers sorgen. In dieser Stadt, in dieser Region. Meist ganz in Blau, das ist die Farbe Europas, die Farbe der Mitstreiter bei Pulse of Europe – die Farbe der Hoffnung.

Zahlreiche Veranstaltungen haben sie schon gemeinsam geplant und realisiert. Noch mehr sollen vor dem 26. Mai folgen. Dem Tag der Europawahl, an dem so viele Menschen wie eben möglich an die Wahlurnen gehen sollen. Ein weiterer wichtiger, besonderer Termin in der Stadt: Am Samstag, 11. Mai, wollen sie mit einer Kundgebung am besten ganz Mülheim auf sich aufmerksam machen. Von 11 bis 13 Uhr präsentiert sich Pulse of Europe Essen-Mülheim auf dem Kurt-Schumacher-Platz.

Frieden, Freiheit und Zusammenhalt wahren

Und was bewegt sie, sich zu engagieren, über das normale Maß hinaus, bei Pulse of Europe? Abgesehen von der Sache mit Europa im Herzen? „Es ist sicherlich nicht alles gut, was in Europa läuft, aber es ist auch nicht alles schlecht“, betont Peter Schroer. „Es ist wichtig, dass man den Menschen das Verständnis für Europa näher bringt. Hier gibt es so viele unterschiedliche Menschen, die aber auch viel gemeinsam haben“, fügt er hinzu.

Ein Leben in Frieden zum Beispiel. Und das seit langer Zeit. „Wir leben so gut“, spricht Ulrich Nover das aus, was viele jetzt denken mögen. „Jetzt gilt es, die Freiheit, den Frieden und den Zusammenhalt zu wahren.“ Und dafür geht man in diesen Zeiten wohin? Natürlich auf die Straße, gut sichtbar für alle.

Austausch der Nationen wichtig

In Sachen Zusammenhalt und Aktualität fällt dann natürlich direkt der Brexit ein. Ja, da müssen sie schon auch ein bisschen lächeln. Wibke Schroer sieht den Brexit eingeordnet ins große Ganze: „Es wirkt wie ein Zurückentwicklung der Menschheit. Alle wollen ihre eigene Scholle haben und am liebsten darauf bleiben.“ Dabei ist gerade der Austausch der Nationen so entscheidend.

Die vier Europäer sehen aber nicht nur die Länder, die Regionen, sie schauen auch auf diese Stadt. „Ein bisschen schade ist, dass Europa in dieser Stadt nicht unbedingt den Stellenwert hat, den es verdient“, sagt Ulrich Nover. Und das, obwohl sich Mülheim doch eigentlich „Europastadt“ nennt. Einen Teil wollen die Novers und Schroers jedenfalls dazu beitragen. Mit dem richtigen Pulsschlag, dem Pulse of Europe.

Kundgebungen an jedem ersten Sonntag im Monat

Die Initiative von Pulse of Europe in Essen bringt monatlich inzwischen rund 600 Teilnehmer zusammen. Nahezu jeden ersten Sonntag im Monat gehen die Aktivisten ab 14 Uhr auf die Straße.

Statt einer Kundgebung findet am 12. Mai eine Fahrradsternfahrt zur Jahrhunderthalle nach Bochum statt. Anschließend gibt es eine gemeinsame Aktion der Pulse of Europe-Ruhrgebietsgruppen.

Wer Kontakt aufnehmen möchte, kann das per E-Mail an uli@nover.de tun.