Mülheim. . Bürgergesellschaft Mausefalle zeichnet Mülheimer Unternehmer für seine Verdienste um die Stadt aus. Der Preis „Jobs“ wird Ende April übergeben.
Der Mülheimer Unternehmer Ulrich Turck wird mit der Ehrengabe „Jobs der Kandidat“ ausgezeichnet. Das beschlossen die Mitglieder der Mülheimer Bürgergesellschaft Mausefalle sowie ein Bürgerausschuss. „Ulrich Turck erhält diese Auszeichnung für seine Verdienste, die er sich um die Stadt an der Ruhr erworben hat,“, kündigten Baas Ulrich Rädeker (Vorsitzender) und Schriiver Klaus Hoffmann (Schreiber) jetzt an. Turck wird die Auszeichnung am Sonntag, 28. April, im Petrikirchenhaus während einer Feierstunde annehmen. Die Laudatio wird Dr. Frank Hoffmann vortragen.
Zwei Gründe für die Auszeichnung
Zwei Gründe waren für die Mitglieder der Mausefalle entscheidend, Ulrich Turck mit dem Jobs und der kleinen Terrakotta-Figur auszuzeichnen. Er war einer der beiden Geschäftsführer des Mülheimer Unternehmens, das vor zehn Jahren als familienfreundlicher Betrieb vom Bündnis für Arbeit ausgezeichnet wurde. „Das hat eine tragende Bedeutung“, erklärte Ulrich Rädeker.
Ferner war die Initiative des Unternehmers ausschlaggebend, der Altstadtgemeinde mit der Stiftung Petrikirchenhaus einen neuen Mittelpunkt zu geben. „Das Haus ist für alle Mülheimer offen und der Unterhalt ist langfristig abgesichert“, fügt Klaus Hoffmann hinzu. Das seien nachhaltige Wirkungen, die es zu ehren gelte.
Preis wird alle paar Jahre vergeben
Turck selbst habe sich gefreut, „als wir ihm diese Ehrung angetragen haben“, sagt der Baas der Mausfalle. Die Bürgergesellschaft verleiht ihren „Jobs der Kandidat“ seit 1961. Erste Preisträger waren Juliane Thyssen und Prof. Dr. Karl Kleinschmidt. Es folgten Personen wie Otto Pankok, Karl Ziegler, Dorothea Mellinghoff, Otto Dünbier, Pfarrer Ewald Luhr, Daniel Traub, Ernst Rasche, Irmel Weyer oder Roberto Chiulli.
Früher verlieh die Bürgergesellschaft Mausefalle ihre Jobs. Inzwischen gehen oft Jahre über die Stadt, bis ein neuer Kandidat gefunden wird. Der letzte Jobs wurde 2010 vergeben. Der Preis geht auf die Jobsiade zurück. Dies ist ein literarisches Werk des Bergarztes Carl Arnold Kortum (1745–1824). Das komische Heldengedicht beschreibt das Leben des Hieronymus Jobs, einem verbummelten Theologiestudenten. Der Text ist gleichzeitig eine Satire auf deutsches Spießertum und Studentenleben.
Mölmsch Platt wird gepflegt
Die Mülheimer Bürgergesellschaft Mausefalle pflegt das Mölmsch Platt Die Mitglieder treffen sich jeden 1. Dienstag im Monat zu ihrer Sitzung. An jedem 3. Dienstag im Monat beginnt der Stammtisch um 18.30 Uhr in der Gaststätte Ührchen an der Teinerstraße 26. Er ist für alle an der Mölmschen Mundart Interessierten offen.
Die Bürgergesellschaft Mausefalle besteht seit etwa 1870. Die Mitglieder pflegen Mölmsche Traditionen wie das Chrubbel Chrabbel am Sinter-Määtes-Tag. Weitere Infos hat der Baas unter: uraedeker@t-online.de