Mülheim. Zur Frauendisco im Ringlokschuppen kamen Frauen jeden Alters. Gleichstellungsstelle: Party war ein Erfolg. Träumen von zweiter Auflage.
Die Tanzfläche im Ringlokschuppen ist richtig gut gefüllt. Wer nach unten schaut, sieht Winterstiefel ebenso wie Sneaker, Chucks oder Pumps. So unterschiedlich wie das Schuhwerk ist auch das Alter der Besucherinnen. Ältere Damen um die 70 sind bei dieser Frauendisko dabei, aber auch junge Frauen Anfang 20 (die ihre Anwesenheit natürlich mit Selfies festhalten) – und viele viele mittelalte Mülheimerinnen.
250 Armbändchen haben die Veranstalter, die Gleichstellungsstelle, die HRW, der Verein Hilfe für Frauen und der Ringlokschuppen anfertigen lassen, um rauszufinden, wie viele es zur Party anlässlich des Internationalen Frauentages zieht. Die Bänder gehen früh aus. Am Ende, so schätzt man, sind es 300 Frauen, die zum Tanzen und Quatschen hergekommen sind – meist in Grüppchen.
Nach Salsa-Workshop nass geschwitzt
Bereits um 17 Uhr, beim Salsa-Kurs mit Ulymar Garcia Nierhaus, zeigen weit über 100 Frauen Bewegungsfreude. „Das hat irre Spaß gemacht, auch wenn ich hinterher nass geschwitzt war“, sagt Tina (52). Ausgiebig und ausgelassen getanzt wird aber den ganzen Abend lang. DJ diesuse, natürlich auch eine Frau, ist im Flow. Sie versteht es richtig gut, aktuelle Songs mit Oldies aus den 80er oder 90er Jahren und sogar deutschsprachigem Pop aneinander zu reihen, ohne dass man den Bruch merkt. Grund zum Pausieren gibt es bei dieser tollen Musik eigentlich nicht. Wer genug Kondition hat, kann durchtanzen, bis die Füße weh tun. So gegen Mitternacht ist Schluss. „Tolle Idee, das sollte wiederholt werden“, finden nicht nur Antje (49) und Susanne (55) nach dem Tanzmarathon. Gleichstellungsbeauftragte Antje Buck ist mit der Disko echt zufrieden und träumt „von einem zweiten Versuch“.