Mülheim. . Mülheims SPD stellt sich demonstrativ hinter die Schüler, die nach dem Vorbild der „Fridays for Future“ für mehr Klimaschutz protestieren wollen.
Es war ein bewusst gesetztes Zeichen, das vom SPD-Parteitag im Ringlokschuppen gesendet worden ist: Für ihr Ansinnen, die Klimaschutz-Demonstrationen auch nach Mülheim zu tragen, haben die jungen Initiatoren ausdrücklich Rückendeckung der SPD.
Als „ganz besondere Ehrengäste“ kündigte Partei-Vize Cem Aydemir am Montagabend den Auftritt der Schüler Mara Bohse und Fabian Stief an. Im doppelten Duo mit dem SPD-Bundestagsabgeordneten Arno Klare und der Kandidatin für das EU-Parlament, Sina Breitenbruch-Tiedtke, standen die beiden Schüler-Aktivisten Rede und Antwort zu ihren Plänen, schon zeitnah auch in Mülheim Schülerproteste für eine bessere Klimaschutzpolitik organisieren zu wollen.
Streiks auch außerhalb der Schulzeit
Vor weit mehr als 100 Genossen beim Parteitag übten sich die Schüler im selbstbewussten Auftreten. Bis zum Jahr 2020 nur 32 statt der ursprünglich ausgerufenen 40 Prozent CO2-Einsparung zu realisieren,, sei „definitiv zu wenig“, sagte Fabian Stief vor dem Plenum. Eine erste Demo nach dem Vorbild der „Fridays for Future“ soll es womöglich am 22. März geben. „Wir werden nicht nur während der Schulzeit streiken“, so der Schüler. Auch in der Freizeit würden die Jugendlichen aktiv werden wollen.
SPD-Bundestagsabgeordneter Arno Klare sagte der Schüler-Initiative Rückendeckung zu. In Vergangenheit sei viel darüber geklagt worden, die Jugend von heute sitze „nur auf dem Sofa und chille“. Jetzt schalte sich der Nachwuchs aktiv ein, um die Politik anzutreiben, dann sei das „völlig in Ordnung“. „Ich bin froh, dass es diese Bewegung gibt“, so Klare mit kritischem Blick auf die deutsche Klimaschutzpolitik. „Wir sind zu langsam“. Es gehe darum, der Jugend von heute und deren Nachkommen ein gesundes Klima zu hinterlassen. Der Parteitag spendete stehende Ovationen.