Mülheim. . Die Swim GmbH betont, dass die Rettungsschwimmer bei dem Unglück im Bad gut reagiert haben. Zum Zustand des Verunglückten gibt es keine Info.
Nach dem Badeunfall am Dienstag im Friedrich-Wennmann-Bad läuft der Betrieb normal weiter. Für das Personal war es eine Ausnahmesituation, von der es sich erholen muss. Zum Gesundheitszustand des jungen Mannes, der leblos am Beckenboden gefunden und reanimiert wurde, möchte sich gegenüber dieser Zeitung niemand äußern.
Nachdem der Unfall geschehen war, schloss das Wennmann-Bad am Dienstag, am Mittwoch öffnete es wieder. Einer der beiden Rettungsschwimmer, die zum Zeitpunkt des Unfalls im Bad waren, sowie ein Fachleiter für Bäderbetriebe waren zunächst vom Dienst freigestellt, um sich mental zu erholen. „Eine Reanimation vergisst man nicht so schnell“, betont Andreas Wildoer, Geschäftsführer der für das Bad zuständigen Swim GmbH. Seine Mitarbeiter hätten alle gut reagiert, es gebe daher arbeitsrechtlich keine Konsequenzen. „Intern untersuchen wir den Fall nun“, so Wildoer, der darauf hinweist, dass sein Personal im Bad demnächst „lieber voreilig“ ins Wasser springen wird.
Retter müssen sofort reagieren
Die DLRG, die Rettungsschwimmer ausbildet, veröffentlichte am Donnerstag einen aktuellen Bericht über Badeunfälle. „Die Zahl hat gegenüber 2017 um rund 20 Prozent zugenommen, oft waren die Betroffenen dabei aber unbeaufsichtigt“, sagt DLRG-Sprecherin Janine Ziesmann. Wenn Rettungsschwimmer sehen, dass sich jemand alleine nicht aus einer schwierigen Lage befreien kann, müssen sie sofort reagieren. „Sie müssen das gesamte Becken im Blick halten. Steckentauchen sollten Badegäste nie alleine machen. Selbst geübte Schwimmer können dabei ein Schwimmbad-Blackout bekommen“, so Ziesmann.