Mülheim. . Beste Laune schon zur Nachmittagszeit – auch Stadtprinz Johannes II. war angetan von der Stimmung bei der Mülheimer Seniorensitzung.
Lange hatte der Hauptausschuss Groß-Mülheimer Karneval zittern müssen. Der Kartenverkauf für seine 49. Seniorensitzung im Theatersaal der Stadthalle lief vor allem für die Sitzplätze im Hochparkett schleppender als in den Vorjahren. Der demografische Wandel fordert seinen Tribut. Doch auch wenn am Ende einige Sitzplätze im Heck des Theatersaals unbesetzt blieben, konnten Sitzungspräsident Heino Passmann und Hauptausschuss-Präsident, Markus Uferkamp, am Montag doch rund 1000 reife Jecken in der Stadthalle begrüßen.
„Toll, dass man schon am Montagnachmittag so gut gelaunt sein kann. Das liegt bestimmt daran, dass hier viele fröhliche Ruheständler im Saal sind“, begrüßte Stadtprinz Johannes II. das Publikum.
Applaus trägt Tanzgruppen auf Wolke 7
Nicht nur die kleinen und großen Tollitäten zeigten sich bei ihrer Show als gut eingetanzt. Kein Wunder, dass sie nicht ohne Zugabe von der Bühne kamen. Die reifen Jecken wollten nicht nur die Tollitäten tanzen sehen. Auch die tanzenden „Muddis“ der KG Blau Weiß und die kleinen „Tanz-Monster“ der Roten Funken wurden vom Applaus des Publikums auf Wolke 7 gehoben. Schwerer taten sich dagegen zwei Büttenredner aus Monheim, mit ihren bemühten Pointen ein Feuerwerk der guten Laune zu zünden.
Dagegen eroberte der Hamburger Akrobat Jens Ole die Gunst des reifen Publikums im Sturm. Der Mann aus der Hansestadt begeisterte nicht nur mit seinen halsbrecherischen Turnübungen auf der Bühne, sondern auch mit seinem schlagfertigen Witz: „Halt, bleiben Sie hier! Es wird noch besser“, rief er etwa Zuschauern hinterher, die es aufs stille Örtchen zog.
Nicht still, sondern laut wurde es, wenn die reifen Jecken zu Karnevalsschlagern vom „Treuen Husaren“ bis zu „Viva Colonia“ wie die Fischer-Chöre schmetterten.