Mülheim. . Polizei sucht nach Personen, die sich „mit dunklem, hochmotorisierten Fahrzeug“ vom Tatort in Mülheim-Saarn entfernt haben. Sie setzt auf Zeugen.
Ein ohrenbetäubender Knall hat Anwohner der Kölner Straße und der Straßburger Allee am Freitag gegen 5 Uhr aus dem Schlaf gerissen. Unbekannte hatten den Geldautomaten auf dem Parkplatz von McDonald’s in die Luft gejagt. Die Trümmer des Pavillons flogen meterweit. Die Kölner Straße musste gesperrt werden; Verkehrschaos über mehrere Stunden war die Folge.
Nicht nur Polizisten und – zur technischen Unterstützung – Teile der Feuerwehr eilten zum Tatort, auch Sparkassen-Sprecher Frank Hötzel machte sich auf den Weg nach Saarn. Zur Begutachtung des „massiven Schadens“. Die Täter hätten Beute gemacht, bestätigte er, verriet die Höhe der Summe allerdings nicht. Nur so viel: „Wir haben 30.000 Euro sichergestellt, die nach der Sprengung gewissermaßen auf Saarn geregnet sind.“ Dieser Anteil sei höher als jener, den die Täter mitgehen ließen. Bei der Sparkasse sei man „schon sauer, aber vor allem froh, dass keinem etwas passiert ist“.
Polizeihubschrauber war an Fahndung beteiligt
Während die Spurensicherung vor Ort arbeitete, suchten andere Beamte im Umfeld nach Spuren und Hinweisen. Auch ein Polizeihubschrauber war an der Fahndung beteiligt. Nach bisherigem Ermittlungsstand und Aussagen von Zeugen hätten sich „mehrere Personen mit einem dunklen, hochmotorisierten Fahrzeug vom Tatort entfernt“, so die Polizei. Anwohner, Passanten oder Autofahrer könnten wichtige Beobachtungen gemacht haben: Hinweise bitte an 0201/829-0.
Ein Bankautomat der Sparkasse war letztmalig 2017 in die Luft gejagt worden, „wir waren froh, ein Jahr nicht betroffen zu sein“, so Hötzel. Denn nicht nur die Beute schmerzt: „Sollte – was sehr wahrscheinlich ist – der Automat in einigen Monaten erneuert werden, fallen dafür Kosten in Höhe von 85.000 Euro an.“
2018 gab’s gleich gelagerte Fälle in der Stadt
Auch 2018 gab es gleich gelagerte Fälle in der Stadt: So wurde im März ein Automat im Gebäude des Real-Supermarktes am Heifeskamp gesprengt und im Mai ein weiterer neben dem Haupteingang des Real-Marktes an der Weseler Straße.