Stadtgebiet. . Die Stadt Mülheim plante 2018 erneut 150.000 Euro ein, die Stinnes-Stiftung gab gleichen Betrag dazu. Kleine Reparaturen dank Bezirkspolitikern.
103 Spielplätze gibt es auf Mülheimer Stadtgebiet. Jedes Jahr müssen dort abgenutzte Spielgeräte ersetzt oder repariert werden. In den vergangenen drei Jahren standen dafür jeweils 150.000 Euro aus dem städtischen Haushalt zur Verfügung. Hinzu kamen Mittel, die von der Leonhard-Stinnes-Stiftung gespendet wurden. 90.000 Euro gab es für 2016 dazu, 225.000 Euro für 2017. Mit städtischen und gespendeten Geldern konnten eine ganze Reihe an Maßnahmen von der sogenannten Bedarfsliste abgearbeitet werden. So wurde 2017 mit Stadtmitteln beispielsweise die Seilbahn am Dennekamp repariert, das Sandwerk am Oemberg oder die Kletterkombi an der Stettiner Straße renoviert. Andere Arbeitsaufträge wurden aufgeschoben, weil nicht alle Beträge zeitgleich freigegeben wurden.
Kleinere Arbeiten konnten auch von den Bezirksvertretungen finanziert werden. „Die Unterstützung der Bezirksvertretungen nehmen wir gerne in Anspruch. Mit den Verfügungsmitteln können vorzugsweise Wünsche der Spielplatzpaten berücksichtigt werden, die sonst keine finanzielle Deckung fänden“, erläutert Sylvia Waage, Leiterin des Amtes für Grünflächenmanagement. Mit BV-Geldern konnte 2017 etwa die Hängebrücke im Kuusankoski-Park instand gesetzt werden.
Im Haushaltsjahr 2018 seien wie in den Vorjahren Mittel in Höhe von 150.000 Euro im Haushalt veranschlagt und in gleicher Höhe zusätzlich von der Leonhard-Stinnes-Stiftung bewilligt worden. Im Juni 2018 wurden zunächst 76.500 Euro von der Finanzverwaltung freigegeben. „Die Ersatzbeschaffungen 2018 wurden bisher nur zum Teil bereits getätigt. Es sollen elf Spielgeräte auf zehn unterschiedlichen Kinderspielplätzen ersetzt werden“, berichtet Sylvia Waage. Wegen langer Lieferzeiten werden sieben der elf Geräte wohl erst in diesem Jahr (2019) montiert werden können.
Aus Spendenmitteln der Stinnes-Stiftung wurden in 2018 unter anderem folgende Maßnahmen realisiert: Im Bereich der Bezirksvertretung 1 (Stadtmitte, Westen) wurde im Witthausbusch eine integrative Spielkombination für kleinere Kinder ersetzt. Am Steiger Weg (Bezirk 2) konnte eine Kletter-Balancierkombination für das Schulkindalter ausgetauscht werden, an der Otto-Pankok-Straße in Saarn (Bezirksvertretung 3) hat man den Sandspielbereich erweitert, einschließlich neuer Sandkasteneinfassung und Sandspielbagger. Außerdem wurden Bankplätze aufgewertet, Platz- und Wegeflächen repariert und die Platzentwässerung optimiert.
Im Frühjahr wird der Sand ausgetauscht
Immer im Frühjahr wird übrigens der Sandaustausch auf den Spielplätzen durchgeführt. „Alle Spielgeräte unterliegen außerdem einer jährlichen Hauptinspektion sowie einer quartalsweisen operativen Inspektion“, erläutert Sylvia Waage. Die Hauptinspektion werde extern vergeben und diene zur Feststellung des allgemein betriebssicheren Zustandes von Anlage und Geräten. „Die operative Inspektion erfolgt durch unser eigenes, geschultes Personal. Sie dient zur Überprüfung der Betriebssicherheit und Stabilität, insbesondere in Bezug auf jedweden Verschleiß.“
Auf Grundlage der Prüfergebnisse werden geeignete Verkehrssicherungsmaßnahmen festgelegt. „Kleine Reparaturen werden durch das Amt für Grünflächenmanagement sofort durchgeführt. Defekte Spielgeräte, für die eine solche Reparatur nicht möglich ist, werden vorübergehend gesperrt und gegebenenfalls mit Bauzäunen gesichert“, so die Amtsleiterin. Mit Austausch oder Instandsetzung würden dann die jeweiligen Fachfirmen beauftragt. Die Geräteausstattung der Mülheimer Spielplätze habe in den vergangenen Jahren auf Stand gehalten werden können. Vandalismus macht der Stadtverwaltung allerdings jedes Jahr zu schaffen. In 2018 habe dieser den üblichen Rahmen aber nicht überschritten, so Sylvia Waage.
>>Der Bolzplatz am Steigerweg soll saniert werden. Die Leonhard-Stinnes-Stiftung hat dafür im vergangenen September 150.000 Euro bewilligt, städtische Gelder wären dafür nicht vorhanden gewesen. In der Bezirksvertretung 2 wurde dann ein Planungsbeschluss gefasst.
Die Bürger sollen an den Planungen für die Modernisierung des Bolzplatzes beteiligt werden. Danach soll der Baubeschluss gefasst werden. Mit dem tatsächlichen Baubeginn sei, so Sylvia Waage, sicher nicht vor der zweiten Jahreshälfte 2019 zu rechnen.