30 000 Euro von Paten und Spendern kamen zusammen. Jetzt auch Workshops zum Schutz der Kinder vor Missbrauch an weiterführenden Schulen möglich.
Rund 30 000 Euro sind inzwischen für das Kinderschutzprojekt Ele-Phone unter dem Dach der Awo zusammengekommen, sagte Awo-Vorsitzende Elke Domann-Jurkiewicz bei einer Veranstaltung für die Paten des Projektes, die mit einer Ehrenplakette für ihr Engagement gewürdigt wurden. 47 Paten und 22 Einmalspender halfen mit, das Projekt nachhaltig zu unterstützen.
Um Kinder vor sexueller Ausbeutung und Missbrauch zu schützen, veranstaltet das Ele-Phone Selbstbehauptungs-Workshops für Kinder sowie Info-Elternabende. Das Projekt muss sich über Spenden tragen, und seit gut einem Jahr setzt sich Heiner Jansen als ehrenamtlicher Spendenmanager dafür ein. Der siebenfache Großvater hat ein Herz für Kinder und ist durch sein jahrzehntelanges Engagement im Mülheimer Karneval in der Stadt bestens vernetzt. Er kümmert sich seit 2017 um das Ele-Phone, macht Öffentlichkeitsarbeit, akquiriert Spender.
Workshops für Kinder
Durch Paten, so seine Idee, sollte es möglich sein, das Ele-Phone, das nur mit ausgebildeten Fachkräften in Zweierteams an die Schulen geht, dauerhaft zu finanzieren. Sein Ziel, insgesamt 60 Paten zu gewinnen, die pro Jahr 200 Euro für das Kinderschutzprojekt spenden und so einen festen Etat von 12 000 Euro im Jahr zu haben, hat er somit fast erreicht.
Das Ele-Phone unterstützt mit seinen Workshops Kinder in altersgerechter und spielerischer Form dabei, Situationen einschätzen zu können, nein sagen zu können, sich Hilfe zu holen und dadurch nicht leicht zum Opfer eines Missbrauchs zu werden. „Diese indirekte Hilfe“, betont Jansen, „ist ganz wichtig.“
Künftig werden diese Workshops nicht nur für Kinder der dritten und vierten Grundschulklassen, sondern auch für die siebten Klassen an den weiterführenden Schulen angeboten, berichtete Kirsten Schumacher von der Awo-Beratungsstelle für Schwangerschaftskonflikte, Partnerschaft und Sexualität. Die Awo-Beratungsstelle koordiniert und plant die Ele-Phone-Einsätze der Awo-Mitarbeitenden an den Schulen. Sieben der weiterführenden Schulen haben bei Schumacher bereits Interesse bekundet. Bei den Grundschulen werden bis zum Ende des laufenden Schuljahrs insgesamt rund 1500 Kinder erreicht worden sein – und dank der engagierten Spender nicht mehr so leicht ein Opfer von Missbrauch werden.