Mülheim. . Das Abbiegen in die Bruchstraße sei zu gefährlich, so die MBI. Das bleibt nicht so, sagt die Stadt. Lkw werden später eine Runde drehen müssen.

Wer aktuell über den Klöttschen in Richtung Aktienstraße fährt, quert den neuen Kreisverkehr, der gerade zwischen Eppinghofer Straße und Klöttschen entsteht. Auffällig ist, dass man beim Abbiegen in die Bruchstraße eine spitze „Nase“ umfahren muss. Zu eng ist das für Abbieger, so die MBI auf ihrer Homepage. Sie argwöhnen hier ein Vertun der Planer und nehmen als Beweis, dass ein größerer Wagen dabei vor Kurzem einen Ampelmast umgefahren hat. Erst nach dem Crash, mutmaßt die MBI, hätte die Stadtverwaltung ein Schild aufgestellt, welches das Abbiegen vom Klöttschen in die Bruchstraße für Lkw verbietet.

Das Schild steht da aber schon seit dem 4. Januar, sagt Matthias Katte, Leiter vom Team Straßenneubau, und das sei Bestandteil der aktuellen Gesamtplanung. Heißt, vorher hätte man dort nicht herfahren können.

Im März, wenn der Kreisel in Betrieb genommen werden soll, ist ohnehin geplant, dass Lkw eine Ehrenrunde drehen, ehe sie in die Bruchstraße abbiegen können. Viele werden das nicht sein, die aus dem Klöttschen kommen, denn der ist für Fahrzeuge über 3,5 Tonnen gesperrt.

Anwohner: Unfälle sind vorprogrammiert

Gerd-Wilhelm Scholl, Anwohner und MBI-Verkehrsexperte, findet das Abbiegemanöver auch für größere Pkw oder kleine Handwerker-Transporter zu gefährlich, weil sie auf den Gegenverkehr aus der Bruchstraße treffen. „Wenn die Nase so bleibt, sind Unfälle vorprogrammiert“, befürchtet er.

Die „Nase“ bleibt so, sagt die Stadt, allein schon deshalb, weil sie auch dazu dient, den Zebrastreifen zu führen. Der Rest bleibt aber nicht so, denn Kreisel ist noch nicht fertig. Derzeit ruht die Baustelle, weil das Wasser im Boden gefroren ist. Wenn der Kreisel fertig und in der Mitte gepflastert ist, werden die Rechtsabbieger vom Klöttschen über die Pflasterung ausholen können. Die Zufahrt von der Bruchstraße auf den Kreisel wird dann auch viel weiter nach rechts verlegt sein, so Katte. Auch das entzerrt. Erst im September, so die Stadt, werden alle Fahrbeziehungen um den Kreisel fertig sein.