Mülheim-Dümpten. Vergnügungswillige Herzen schlagen bei der Karnevalsfeier der Roten Funken hoch. Die Kostümquote im Autohaus Extra liegt bei 100 Prozent.

. Wenn Frauen feiern, dann richtig. Das zeigte sich am Samstagabend bei der Mädchensitzung der Roten Funken im Autohaus Extra. Dort drückten 320 närrische Damen auf die Stimmungstube. Die Kostümquote lag bei 100 Prozent. Das Spektrum der Verkleidungen reichte vom Teufelsweib über die OP-Schwester bis zum Christbaum. Das kunterbunte Treiben war eine wahre Augenweide.

Sabrina (l.) und Loredana hatten wie die anderen 300 Närrinen viel zu Lachen.
Sabrina (l.) und Loredana hatten wie die anderen 300 Närrinen viel zu Lachen. © Martin Möller

Gleiches galt auch für die sehenswerten Tanzshows der im Heidi-Look auftretenden Funkenfrauen aus der Großen Funkengarde und für die Ladykracher, die als Flugkapitäninnen mit ihren jecken Schwestern im Geiste durchstarteten. Und weil Frau sich ja sonst nichts gönnt, kam zwischenzeitlich auch noch Mister Grey auf die Bühne. Der sparsam bekleidete Kerl sah unverschämt gut aus und machte sehr zum Wollwollen der Närrinnen auf und vor der Bühne seine Leibesübungen. Gut, dass die Mädels ihre Ehemänner zu Hause gelassen hatten.

Nur eine Dame hat männliche Begleitung dabei

Nur eine Dame hatte von Amts wegen ihren Prinz-Gemahl Johannes I. (Terkatz) mitgebracht, Stadtprinzessin Martina I. (Ising). Mit ihrer Feststellung: „Normalerweise kennt ihr mich ja nur im Jogginganzug, aber heute habe ich mich für euch fein gemacht“, hatte die Tanztrainerin der Roten Funken und Stadtprinzessin die Lacher ihrer närrischen Schwestern auf ihrer Seite. Und spätestens beim Heidi-Showtanz ihrer Funken-Garde, hielt die Stadtprinzessin nichts mehr auf ihrem Stuhl. Da musste sie einfach auf die Bühne und mittanzen.

Zum Mittanzen und Mitsingen brauchten die beiden Sitzungspräsidentinnen Jasmin Kirstein und Melina Strzechowski ihre jecken Gesinnungsgenossinnen ohnehin nicht. Nicht nur dem Prinzenpaar und seiner Tanzshow spendierten die ausgelassen fröhlichen Damen eine Saal-Rakete. Auch Schlagersänger Peter Marin eroberte mit seinen Herz-Schmerz-Stimmungs-Schnulzen ihr vergnügungswilliges Herz. Etwas weniger Lautstärke hätte seinem Gesang aber sicher gut getan.