Heimaterde/Winkhausen. . Die Baugenehmigung der Bezirksregierung ist da. Ab März rollen die Bagger für das Regenüberlaufbecken am Stadtrand Essen-Mülheim.

Die Emschergenossenschaft kann das Regenüberlaufbecken an der Grenze zu Essen-Frohnhausen bauen. Im März oder April werden am Frohnhauser Weg die Bagger für die Ausschachtungsarbeiten an der ehemaligen Pferdewiese anrollen. Damit steht der endgültigen Renaturierung des Borbecker Mühlenbachs nichts mehr im Wege, der, aus Essen kommend, ein paar hundert Meter über Mülheimer Stadtgebiet fließt. Das Ende der „Köttelbecke“ ist besiegelt.

Wasserralle hatte Arbeiten fünf Jahre pausieren lassen

Die Wasserralle hatte die Arbeiten am Mühlenbach, der in die Essener Berne fließt, welche wiederum ein wichtiger Nebenfluss der Emscher ist, für fünf Jahre an der Grenze Essen/Mülheim pausieren lassen. Der ebenso scheue wie geschützte Vogel bekommt nun, neben dem längst bestehenden Ersatzgelände im Winkhauser Tal, eine weitere Fläche, in der er brüten kann, nahe an einer ehemaligen Frohnhauser Kleingartenanlage. Zeitgleich genehmigte die Bezirksregierung Düsseldorf der Emschergenossenschaft den Bau des 9540 Kubikmeter fassenden Überlaufbeckens. Die (unterirdische) Regenwasserbehandlungsanlage soll, wenn Mühlenbachwasser und Abwasser getrennt fließen, das Regenwasser vom Abwasser trennen. Das saubere Regenwasser wird durch den Überlauf dem aus seiner Betonschale befreiten Borbecker Mühlenbach zugeführt, während das Abwasser unterirdisch durch einen Kanal zur Kläranlage fließt.

Mühlenbach für Gesamtsystem der Berne bedeutsam

„Der Borbecker Mühlenbach ist für das Gesamtsystem der Berne bedeutsam“, betont Ilias Abawi, Sprecher der Emschergenossenschaft. Der Mühlenbach fließt an der Stadtgrenze zu Essen mitten durch den grünen Stadtrand, nahe am Gruga-Radweg und dem neuen Radschnellweg. „Im Augenblick stört da die Köttelbecke die Idylle“, so Abawi.

Und die Wasserralle? Die hat das Winkhauser Tal nachweislich schon besichtigt, aber noch nicht dort gebrütet. Vielleicht sagt ihr das zweite Habitat besser zu. Die Emschergenossenschaft jedenfalls habe, so Abawi „alles getan, um es der Wasserralle genehm zu machen.“ Nicht nur die Ralle dürfte sich, nach Abschluss der auf mehrere Jahre veranschlagten Bauarbeiten, wohler fühlen, wenn statt des miefigen Abwassers der reine Mühlenbach plätschert.