Mülheim. . Eine Hündin ist in Mülheim von einer Brücke in die Ruhr geworfen worden – das Tier konnte nur tot geborgen werden. Die Polizei sucht Hinweise.
Ein noch unbekannter Mann hat einen Hund von der Schloßbrücke in die Ruhr geworfen. Zeugen hatten gesehen, wie das Tier über das Geländer gestoßen wurde und das Tier im kalten Wasser einsank. Sie alarmierten die Rettungskräfte. Gemeinsam liefen sie ans Ufer, um den Hund zu retten. Etwa 100 Meter von der Brücke entfernt konnte die Feuerwehr das Tier aber nur noch leblos aus dem Wasser holen.
Nach Angaben der Feuerwehr und der Zeugen war der Hund hellbraun und circa 40 bis 50 Zentimeter hoch. Angaben zur Rasse konnten sie laut Polizei wohl nicht machen. Der unbekannte Mann auf der Brücke war circa 40 Jahre alt, 1,85 Meter groß und schlank. Er trug eine rote Jacke und hatte eine orange-farbene Leine und ein Halsband für den Hund dabei.
Die Tat, von der die Polizei am Mittwoch berichtete, ereignete sich bereits am vergangenen Samstag gegen 20.30 Uhr. Die Behörde ermittelt nun wegen Verstoßes gegen das Tierschutzgesetz und sucht nach weiteren Zeugen. Hinweise nimmt das Kriminalkommissariat 35 unter 0201/829-0 entgegen. (sk)
Update 3.1.2018: Bislang hat die Polizei noch keine konkreten Hinweise auf den Halter bekommen. Der Hund wurde inzwischen im Tierheim untersucht. Bei dem Tier handelte es sich laut Ermittlern um einen Nackthund oder um einen Mischling mit größeren Haut- bzw. Fellproblemen. Das schon ältere Weibchen - die Polizei schätzt es auf mindestens zehnjährig - war nicht gechipt, auch das erschwert die Suche nach dem Halter. Nach Angaben der Zeugen soll die Hündin sich im Wasser noch bewegt und damit noch gelebt haben, als der Halter sie in den Fluss schmiss.
Am späten Donnerstagnachmittag veröffentlichte die Polizei noch zwei Fotos des toten Tieres. Auf einem der Bilder sind das spärliche Fell und eine mögliche Verletzung im Rumpfbereich zu erkennen. In den nächsten Tagen könnten laut Polizei weitere tiermedizinische Untersuchungen gemacht werden.