Mülheim. . An der Kreuzung Mannesmann-Allee, Zechenbahn kommt es zu waghalsigen Linksmanövern. Stadt will aber am Schild nichts verändern – zu kompliziert.

Gefährlich geht es auf der Mannesmannallee regelmäßig zum Berufsverkehr zu: Nach Beobachtungen der Mülheimer Bürgerinitiativen und der CDU versuchen offenbar ortsunkundige LKW-Fahrer kurz vor der Kreuzung Zechenbahn von der rechten Spur nach ganz links zu wechseln, um noch zur Auffahrt nach Duisburg oder zur Oberhausener Innenstadt zu kommen.

Die Folge sind nicht nur waghalsige Manöver sondern ebenso ein langer Rückstau. Denn seitdem die Thyssenbrücke gesperrt ist, wird die Mannesmannallee von deutlich mehr Autos und LKW genutzt.

Zwei Spuren Richtung Osterfeld sowie Duisburg

Warum sich die Laster falsch einordnen, haben beide Parteien auch schon ausgemacht: Die aktuelle Beschilderung – ein weißes Hinweisschild – zeigt zwei Spuren in Richtung Oberhausen-Osterfeld sowie Duisburg jeweils mit einem Geradeaus-Pfeil an. Also auch die spätere Linksabbieger-Spur.

In der Bezirksvertretung 2 beantragten MBI und CDU unabhängig voneinander, das anscheinend irritierende Schild zu verändern. Der linke Pfeil solle als Linksabbieger dargestellt werden und damit rechtzeitig auf den notwendigen Spurwechsel hinweisen.

Stadt: Linkspfeil für Verkehrsteilnehmer zu kompliziert

Doch die Stadtverwaltung sah dazu wenig Anlass: Eine detailgetreuere Abbildung durch einen Linkspfeil wäre für Verkehrsteilnehmer zu kompliziert, argumentierte Helmut Voss vom Tiefbauamt. Eine Trennung der beiden Spuren in eine Linksabbieger- sowie eine Geradeaus-/Rechtsabbieger-Spur könne nach Ansicht des Tiefbauamts „nicht zuverlässig verhindern, dass LKW sich falsch einordnen“. Voss befürchtet, dass damit die rechte Spur überlastet würde.

Mit dieser Argumentation könne man ja grundsätzlich auf Verkehrsschilder verzichten, reagierte Petra Seidemann (CDU) mit Kopfschütteln. Voss lenkte daraufhin ein: Das Schild würde noch nicht verändert, aber man wolle den Verkehr beobachten. Beide Parteien zogen ihre Anträge bis zu den Ergebnissen in der nächsten Sitzung zurück.