Mülheim. . MBI wollen Flächennutzungsplan ändern lassen. Ausschuss für Stadtentwicklung vertagt Entscheidung zu Äckern an Schlippenweg und Zeppelinstraße.

Bau- und Planungsdezernent Peter Vermeulen lehnt es ab, die Flächen am Schlippenweg in Holthausen im neuen Regionalen Flächennutzungsplan nicht weiter als Wohnbau-Potenzialfläche ausweisen zu lassen. Über eine entsprechende politische Initiative der Mülheimer Bürgerinitiativen (MBI) ist aber noch nicht das letzte Wort gesprochen.

Die MBI hatten für den Ausschuss für Stadtentwicklung beantragt, die Ackerflächen an Schlippenweg und Zeppelinstraße im Regionalen Flächennutzungsplan künftig nicht mehr als allgemeine Siedlungsfläche, sondern als Grün- und Ackerland zu sichern. Die MBI lehnen eine weitere Bebauung am Siedlungsrand, hinter der Rembergschule, ab. Insbesondere neue Erkenntnisse zum fragilen System der Kaltluftzufuhr in die Innenstadt über das Rumbachtal machten einen solchen Schritt notwendig, argumentieren Annette Klövekorn und Lothar Reinhard für die MBI. Auch sei zusätzliche Bebauung rund um das Rumbachtal wegen der Überschwemmungsgefahr abzulehnen in Zeiten, in denen Starkregen-Ereignisse zunähmen.

Mehrheit im Stadtrat hat Fläche aus Liste gestrichen

Die MBI verwiesen zu ihrem Antrag auch darauf, dass das 2012 eingeleitete Bebauungsplanverfahren an Ort und Stelle komplett zum Stillstand gekommen ist, zuletzt hatte eine politische Mehrheit im Stadtrat die Fläche auch aus der Liste der potenziellen Wohnbauflächen gestrichen, die Stadtkämmerer Frank Mendack zur Abstimmung gebracht hatte.

„Auch wenn eine Überplanung kurz- bis mittelfristig nicht erfolgen soll“, kontert Planungsdezernent Peter Vermeulen: Die Fläche am Schlippenweg möge als potenzielles Bauland ausgewiesen bleiben. Auch deshalb, weil Mülheim ohnehin nicht die ausgemachten Bedarfe an zusätzlichen Baulandflächen im Plan abbilden könne. Falle auch der Schlippenweg weg, müsse man sich andere Freiflächen ansehen.

Die Entscheidung zu dem MBI-Antrag ist vertagt. Die CDU meldete im Ausschuss für Stadtentwicklung Beratungsbedarf an.