Mülheim. . Der Impfstoff gegen die Influenza-Grippe wird knapp. Deutlich mehr Menschen als zuletzt haben sich in diesem Herbst schützen lassen.
Wer sich noch gegen die Influenza-Grippe impfen lassen möchte, sollte sich beeilen. Der Bestand an Impfstoff neigt sich dem Ende entgegen. Beim Grippe-Impfstoff, den auch Kinder erhalten können, gebe es höchstens noch Restbestände, berichtet der Kreisvertrauensapotheker Hannu Kratz. Drei Hersteller lieferten den Impfstoff, bei zweien sei bereits nichts mehr zu holen. Kratz spricht von einer deutlich höheren Nachfrage in diesem Herbst.
Diesen Eindruck hat auch die Vorsitzende der Kassenärztlichen Vereinigung, die Internistin Dr. Dorothea Stimpel. Mehr Menschen lassen sich schützen. Der Vorsitzende der Ärztekammer Mülheim, Uwe Brock, führt dies unter anderem auf den deutlich besseren Vierfach-Impfstoff zurück, den in diesem Jahr alle Versicherten bekommen können. „Wir haben jetzt schon so viele Grippe-Impfungen durchgeführt, wie im vergangenen Jahr Anfang Dezember“, berichtet Brock. Auch die starke Grippewelle zu Beginn des Jahres, so vermutet der Kreisvertrauensapotheker, könnte viele dazu ermutigt haben, sich diesmal impfen zu lassen. Viele Ärzte haben das erwartet und mehr Impfstoff als sonst bestellt, doch offensichtlich reichte das auch nicht. Eine Nachproduktion des Impfstoffes sei nicht möglich, da dies viele Wochen dauern würde, so Kratz.
Grippezeit setzt vermutlich zum Jahreswechsel ein
In der Regel impfen die Ärzte noch bis in den Dezember hinein. Brock geht nach den Erfahrungen davon aus, dass die Grippezeit um den Jahreswechsel einsetzt und sich bis Karneval hinzieht. Nicht jeder, so der Allgemeinmediziner, muss sich jedoch impfen lassen. Empfohlen wird es Menschen ab dem 60.Lebensjahr, die auch unter einer Grunderkrankung leiden, sowie Personen, die einer erhöhten Gefährdung ausgesetzt sind, dazu gehört das Pflegepersonal.