Mülheim. . Chefarzt Prof. Feraydoon Niroomand will beim nächsten WAZ-Medizinforum darauf eine Antwort geben. Dabei geht es auch um die Flut an Studien.

Sie wollen möglichst alt werden, und dabei möglichst lang auch das Leben eigenständig genießen können? Dann sind Sie bei weitem nicht allein. Doch wie gelingt es am besten, möglichst lange gesund zu leben? Welchen Einfluss haben wir darauf? Darum geht es beim nächsten WAZ-Medizinforum am Mittwoch, 21. November, um 18 Uhr im Evangelischen Krankenhaus. Es ist das letzte Medizinforum der Lokalredaktion in diesem Jahr.

Prof. Feraydoon Niroomand leitet seit vielen Jahren die Kardiologische Klinik im Evangelischen Krankenhaus, die zu den größten in Nordrhein-Westfalen gehört. Die Kardiologie gehört auch zu den Fachdisziplinen in der Medizin, der wir dank der großen Fortschritte ein längeres Leben zu verdanken haben. Doch der Chefarzt betont, dass nur etwa 25 bis 50 Prozent der Lebensverlängerung auf die Medizin zurückgehen. 50 bis 75 Prozent gehen auf andere Umstände zurück: auf eine gute Hygiene, auf eine gesunde Ernährung oder auch darauf, dass wir zum Arzt gehen, Vorsorge betreiben. Soll heißen: Jeder kann selbst eine Menge tun.

Wie sind Medizin-Studien zu bewerten?

Nun mangelt es nicht an Studien, die uns sagen wollen, was wir für die Gesundheit tun sollten und was wir besser lassen sollten. Eine Flut von Studien und Anregungen dazu aus aller Welt füllt die Medien und sozialen Netze, manche ergänzen, andere widersprechen sich. Wie aber komme ich für mich zu einem Erkenntnisgewinn? Prof. Feraydoon Niroomand wird in dem Medizinforum darlegen, wie Studien zu bewerten sind und welche Schlüsse man daraus ziehen kann. Beispiel: Kaffee galt früher als riskant, man glaubte, dass das Getränk einen Herzinfarkt auslösen kann. Richtig oder falsch? Heute weiß man, dass Kaffee durchaus gesundheitsfördernde Wirkungen haben kann. Früher waren jedoch Kaffeetrinker oft auch gleichzeitig starke Raucher. Vom Nikotin her rührte die Gefahr.

Überhaupt, so Chefarzt Niroomand, gebe es drei Dinge, deren Beachtung die Gesundheit sehr fördere: Nicht rauchen, viel bewegen und nicht zu viel essen. „Wer danach lebt, erzielt schon einen enormen Effekt auf die Gesundheit“, sagt der Kardiologe. Festzustellen sei, dass der Anteil der Raucher erfreulicherweise abnehme, immer mehr Menschen bewegten sich auch mehr als früher.

Maß halten beim Genuss

Es könnten und sollten jedoch noch mehr sein. Regelmäßiger Sport, so weiß man, hat einen sehr positiven Effekt auf die eigene Lebensqualität.

Gesundheit ist allerdings auch mehr als die Abwesenheit von Krankheit. Zur Gesundheit, so Niroomand, gehöre die Zufriedenheit. Er hält denn auch nichts davon, jeglichen Genuss zu meiden. Doch hier gehe darum, im Alltag Maß zu halten. Auch das wird ein Aspekt der Veranstaltung sein wie die Frage: Woran sterben wir?

>>> ANMELDUNG AB SOFORT MÖGLICH

Das WAZ-Medizinforum findet am Mittwoch, 21. November, um 18 Uhr in der 10. Etage des Evangelischen Krankenhauses an der Wertgasse 30 statt. Der Weg im Krankenhaus ist ausgeschildert. Unter 0201/804-8058 können sich interessierte WAZ-Leser und Leserinnen für die Veranstaltung anmelden.

Nach dem Vortag besteht wie immer die Möglichkeit, Fragen an den Chefarzt zu stellen.