Mülheim. . Das Projekt „Gesund Essen und Trinken“ vom Gesundheitsamt macht Station an der Brüder-Grimm-Schule. Grundschüler lernen dabei eine ganze Menge.
Was für ein schöner Zauberstab! So bunt – und dazu noch so gesund. Viele kleine grüne Perlen, die eigentlich Weintrauben sind. Und darauf ein Stern aus Kaki-Frucht. Ortstermin an der Brüder-Grimm-Schule in Styrum. 42 kleine Hände haben gerade das geschaffen, was mehr als gut ist. Für sie, für ihren Körper, den Geist, die Konzentration. Das Projekt „Gesund Essen und Trinken“ beschäftigt die Grundschüler an diesem Morgen.
Es ist ein Projekt der Stabstelle Gesundheitsförderung vom Gesundheitsamt der Stadt, das viel Gutes zum Ziel und den Energiedienstleiter Innogy als Geldgeber gewonnen hat.
Drei Schulstunden für ein gesundes Schulfrühstück
Und worum geht es? Jede Klasse der Grundschule an den Standorten Zastrow- und Fröbelstraße – es sind 16 mit knapp 360 Schülern – nimmt an einer Veranstaltung zum Thema gesundes Essen teil. Drei Schulstunden dauert es, bis sie ein gesundes Schulfrühstück vor- und zubereitet haben. Darauf liegt der Schwerpunkt, aber auch auf der Aufklärung zum Thema zuckerfreie Getränke. Alle Kinder können mit anpacken, ganz praktisch, und natürlich auch probieren. Sie erfahren so beispielsweise viel Wissenswertes über Nahrungsmittel und ihre Auswirkungen auf den Körper. Und fertigen ganz nebenbei eben diese leckeren Zauberstäben aus grünen Perlen und dazu stachelige Igel aus Hefeteig. Außerdem gibt es, natürlich, Wasser zu trinken, so viel die Kinder wollen.
„Bildung, der soziale Status und die Gesundheit sind leider sehr eng miteinander verbunden“, erklärt Andrea Joachim von der Stabstelle Gesundheitsförderung im Gesundheitsamt. „Wir sind hier leider an einem sehr schwachen sozialen Standort“, fügt sie, die die Idee zu dem Projekt hatte, noch hinzu. „Teilweise haben die Kinder nur bis zur Mittagszeit schon bis zu 40 Gramm Zucker zu sich genommen“, weiß Joachim auch. Das Schulfrühstück besteht dann manchmal aus einem Trinkpäckchen und einem Donut – wenig gesund und voller Zucker.
1800 Euro vom Energieerzeuger für das Projekt
Innogy trägt seinen Teil zum Gelingen des Projektes bei, 1800 Euro gibt der Energieerzeuger dazu. So kann das Projekt mit Innogy-Unterstützung komplett finanziert werden. „Dies ist einer der Stadtteile, der es sehr nötig hat. Wir wollen, dass alle Kinder erreicht werden“, erklärt Petra Kox, Kommunalbetreuerin bei Innogy. Mathias Gerz freut sich über die Teilnahme seiner Schule an dem Projekt.
Jeden Tag gibt es verlässlich frisches Obst
Die Grundschule selbst hat sich schon auf den Weg zur gesunden Schule gemacht, so gibt es beim Schulobstprogramm jeden Tag verlässlich frisches Obst und auch mal Gemüse für die Schüler. „Das wird von den Kindern schon total gut angenommen“, weiß der stellvertretende Schulleiter. Für ihn ist wichtig, dass die Kinder lernen, sich so zu ernähren, dass sie gut am Unterricht teilnehmen können. Und dass sie über die Schule hinaus etwas fürs Leben mitnehmen. Und so vielleicht auch für ein Umdenken zu Hause in Sachen Ernährung und gesundes Frühstück sorgen.
>>> FLYER FÜR DIE ELTERN
Die Eltern werden auch mit eingebunden: Sie erhalten einen Flyer, der Tipps und Anregungen zum gesunden Frühstück und das Rezept für die „Prima Igel“ aus Weizen- und Vollkornteig enthält. Insgesamt sollen ca. 400 Familien durch das Projekt erreicht werden.
In und mit den Klassen arbeiten an den Projekt-Vormittagen Honorarkräfte. Sie übernehmen an den drei Stunden, die das Projekt für jede Klasse jeweils in Anspruch nimmt, die Leitung