Mülheim. . Vor einem Vierteljahrhundert eröffnete Georg Schröer sein Institut in Heißen. Der 64-Jährige gibt selbst noch über 30 Trainingsstunden pro Woche.

Ein 25-jähriges Geschäftsjubiläum wurde kürzlich an der Honigsberger Straße gefeiert: Im Herbst 1993 eröffnete Georg Schröer dort sein Institut für aktive Gesundheitsvorsorge, in dem an jedem Werktag mehrere Kurse stattfinden. Der Schwerpunkt liegt auf Funktionsgymnastik und Reha-Sport. Zuvor hatte er einige Jahre lang eine mobile Rückenschule betrieben, für Beschäftigte aus der Kranken- und Altenpflege, Stadtverwaltung oder Polizei.

Sport wollte der heute 64-Jährige schon als Jugendlicher zu seinem Beruf machen, aber ursprünglich schwebte ihm eine andere Laufbahn vor: Schröer studierte Sportwissenschaft und katholische Theologie, um Gymnasiallehrer zu werden. Doch nach dem Examen entschied er sich aus privaten Gründen und aus Mangel an offenen Stellen anders. Während seiner Bundeswehrzeit hatte er eine Krankenpflegeausbildung absolviert, arbeitete viele Jahre im Nachtdienst und wurde von der früheren Betriebsärztin des Evangelischen Krankenhauses dazu animiert, medizinisches Rückentraining anzubieten.

300 Menschen aus vier Generationen

Dies hat Georg Schröer heute noch im Repertoire. Sein Institut ist kein Fitness-Studio zum Pumpen und Powern, sondern darauf ausgelegt, gesund zu bleiben oder nach Krankheit, Unfall, Verletzung erst wieder auf die Beine zu kommen. „Alle Angebote sind von den Krankenkassen anerkannt“, berichtet Schröer, die Gebühr wird in der Regel zumindest teilweise erstattet. In den Reha-Kursen trainieren rund 300 Menschen aus drei, fast vier Generationen: Die Jüngsten sind laut Übungsleiter gerade in den Zwanzigern, die Älteste hat ihren 90. Geburtstag bereits hinter sich.

Auch Georg Schröer bewegt sich auf ein Alter zu, in dem die meisten Berufstätigen ernsthaft an die Rente denken. Doch er bietet unermüdlich mehr als 30 Unterrichtsstunden pro Woche an, die er alle selber gibt. Im vergangenen Vierteljahrhundert habe er nur wenige Tage krankheitsbedingt gefehlt. Seine Frau betreibt an der selben Adresse ein Kosmetikstudio. Seite an Seite arbeitet das Paar also gegen Alterserscheinungen.