Mülheim.. Beim Skate- und BMX-Contest Skatepark an der Südstraße ermittelten rund 40 Brett- und Fahrradfahrer ihre Besten.


Knapp 40 Teilnehmer zeigten am Samstag bei guten Wetterbedingungen im Skatepark an der Südstraße ihre Tricks in der dritten Auflage des vom Mülheimer Sport Service (MSS) veranstalteten Skate- und BMX-Contest.

In verschiedenen Kategorien ermittelten die Brett- und Fahrradfahrer ihre Besten und konnten Sach- und Geldpreise gewinnen. Vor einem fachkundigen und gut gelaunten Publikum hatten die Aktiven in zwei Durchläufen zu je 60 Sekunden die Gelegenheit die dreiköpfige Jury mit ihren Kunststücken zu beeindrucken.

Fünf bis sechs Stunden tägliches Training

Das größte Teilnehmerfeld bildeten die Skateboardfahrer in der Kategorie Ü 16. Durchsetzen gegen seine zehn Konkurrenten konnte sich am Ende der Oberhausener Justin Ernst (18) vor Rene Bodenschatz und Dennis Reinhold. In technisch einwandfreier Ausführung bot Ernst in seinem Run mehrere Grinds und Kickflips, die die Zuschauer mehrfach mit Applaus würdigten.


Zu seinen Stärken zählt vor allem der Body Varial: Ein Kickflip, bei dem sich der Skater um 180 Grad dreht und im umgekehrten Stand auf dem Brett landet. Fünf bis sechs Stunden tägliches Training steckt der Oberhausener in seinen Sport und konnte bei kleineren Events bereits den einen oder anderen Erfolg feiern. Gerne möchte er auch einmal bei den Deutschen Meisterschaften teilnehmen. Wenn da nicht sein Nervenkostüm wäre: „Ich hatte heute schon Schlackerbeine, so dass ich Schiss in der Buchse hatte“ gibt Justin nach dem Wettbewerb zu.

Beim Skate-und BMX-Contest am Skatepark - Südstraße zeigte Daniel Portorreal sein Können.
Beim Skate-und BMX-Contest am Skatepark - Südstraße zeigte Daniel Portorreal sein Können. © Unbekannt | FUNKE Foto Services






Ganz routiniert zum dritten Mal hintereinander konnte sich bei den BMX-Pro Fahrern der 22-jährige Daniel Portorreal aus Essen den ersten Platz sichern vor Felix Stinshoff und Adrian Warnken. Bei seiner Performance zeigte Portorreal die schwierigsten Tricks im Feld und hatte dabei sich und sein Fahrrad perfekt im Griff, ohne zu stürzen oder die Füße auf den Boden setzen zu müssen. „Zwei Sachen sind mir nicht ganz so gut gelungen, aber ich bin zumindest dabei nicht vom Rad abgestiegen“, schildert er nach seinem Lauf.



Alle Sprünge fehlerlos gemeistert

Seit neun Jahren übt der Essener seinen Sport in der Disziplin Street bereits aus und reist zu Wettbewerben in ganz Deutschland. Unterstützt wird er bei seinem Sport von einem amerikanischen Sponsor, der ihm Rad und sonstiges Equipment zur Verfügung stellt. Beim „Highest Ollie“ war Daniel Portorreal wiederum der Gewinner. Alle seine Sprünge meisterte er fehlerlos und ließ die Latte bei seinem Siegessprung von 1, 05 m auf den Ständern liegen.

Beim Skate-und BMX-Contest am Skatepark - Südstraße waren auch junge Skateboardfahrer dabei.
Beim Skate-und BMX-Contest am Skatepark - Südstraße waren auch junge Skateboardfahrer dabei. © Unbekannt | FUNKE Foto Services






Bei den unter 16-Jährigen im Skateboardfahren konnte Nick Szramek den Contest für sich entscheiden. Der Sieger bei den BMX-Amateuren wurde Christopher Grüter. Mit Zufriedenheit konnte Jonas Höhmann vom Bereich Trendsport des MSS am Ende der Veranstaltung sein Fazit ziehen: „Der Event lief ohne größere Vorfälle reibungslos ab und auch die Teilnehmerzahl war wie in den beiden letzten Jahren.“

>> DAS STECKT HINTER DEN BEGRIFFEN

Beim Grind rutscht der Fahrer mit einer oder zwei Achsen seines Skateboards bzw. mit den Stangen an Vorder- und Hinterrad des Fahrrads an einem Rail (Geländer o.ä.), einem Curb (Kante, wie z.B. ein Bordstein) oder einer Ledge (z.B. Mauer oder Treppe) entlang.

Als Ollie werden in beiden Sportarten die Sprünge mit dem Sportgerät bezeichnet. Wird das Board bzw. das Rad vollständig um seine Längsachse gedreht, spricht man von einem Kickflip.