Mülheim-Saarn. . Beim 5. Oldtimer Cup gibt es am Sonntag alte Schätzchen zu sehen. Sie werden am Pastor-Luhr-Platz vorgestellt – nach 185 Kilometern Rundtour.
Mit dem ältesten Automobil wird am Sonntag Dirk Müller vorfahren. Sein blauer Ford A wurde schon 1928 in den USA gebaut. Auch der Wagen mit den meisten PS ist diesmal ein Ford, er kann mit 386 Pferdestärken aufwarten. Das langsamste Fahrzeug beim 5. Saarner Oldtimer-Cup könnte dagegen ein hübscher alter Motorroller sein – der hat nämlich nur 10 PS.
Am Sonntag ist es wieder soweit: Die Werbegemeinschaft Saarn lädt zum Oldie-Event ein. 100 Liebhaber alter und liebevoll restaurierter Pkw und auch einiger junggebliebener Motorräder starten um 8.45 Uhr zu einer gemütlichen Rundfahrt – und werden ihre Schätzchen nach der Rückkehr (ab 15.30 Uhr) am Pastor-Luhr-Platz präsentieren. Zu diesem Zeitpunkt haben Fahrer und Gefährt dann schon 185 Kilometer hinter sich.
Tour mit Mittagspause an der Wupper
Fahrtleiter Klaus Bierhoff hat in zahlreichen Vorfahrten wieder die Gegend erkundet und die Strecke festgelegt. „Es geht ins Bergische Land, über Schwelm und Ennepetal nach Solingen. An der Wupper machen wir Mittagspause, dann geht es über Mettmann wieder zurück nach Mülheim. Wir nutzen kleine Straßen, die auch landschaftlich attraktiv sind“, erzählt er. Spezielle Schilder weisen den Oldie-Liebhabern hinterm Lenkrad den Weg. Sie wurden von 25 ehrenamtlichen Helfern vom Automobilclub Mülheim aufgehängt. Überhaupt: „Ohne Freiwillige und Sponsoren wäre der Oldtimer Cup nicht zu stemmen“, so Hartmut Mäurer, einer der Organisatoren.
Unterwegs müssen die Fahrer auch lustige Spiele machen oder knifflige Fragen beantworten – etwa „Welche Temperatur haben jetzt wohl deine Reifen?“. „Es geht bei uns ja nicht um die Geschwindigkeit, der Spaß zählt. Damit wir am Abend dennoch Sieger krönen können, gibt es kleine Aufgaben, bei denen die Teams Punkte sammeln“, erläutert Hartmut Mäurer.
Viele Wagen sind dieses Mal Cabrios
Er ist es auch, der die hochglanzpolierten Straßenkreuzer und ihre stolzen Besitzer nachmittags auf einer Show-Rampe vorstellt. „Wir haben diesmal einen hohen Anteil an offenen Autos, etwa 40 Prozent der Wagen sind Cabrios“, verrät er. In diesem Jahr geht übrigens alles „andersrum“. Die Oldtimer sammeln sich bei Auto Wolf (VW) auf der Kölner Straße und werden dort auch von TÜV auf Tourtauglichkeit geprüft. Dann geht es los.
Nach der Rückkehr fahren die Autos ebenfalls von der Kölner Straße in die gesperrte Düsseldorfer Straße ein – entgegen der Einbahnstraße geht es dann bis zum Marktplatz. „Auf diese Weise sind diesmal auch die Geschäfte am östlichen Ende der Düsseldorfer Straße mehr mit eingebunden“, sagt Klaus Bierhoff. Denn: Am Sonntag ist auch verkaufsoffener Sonntag im Dorf.
Auch Frauen düsen in den Oldtimern
Reine Männersache ist der Oldtimer Cup nicht, auch drei reine Damen-Teams, ein paar gemischte Doppel und „jede Menge Beifahrerinnen“ sind mit dabei – auch bei der abendlichen Party für Fahrer und Helfer im Showroom von Audi Wolf. Zuvor können alle Besucher die 100 Schätze, die an der Düsseldorfer Straße parken, noch ausgiebig bestaunen. Zum Beispiel die kleinen Nachkriegsautos wie den Fiat 500 aus dem Jahre 1964 und den Lloyd Arabella, Baujahr ‘60. Oder einen luxuriösen Klassiker der Firma Aston Martin und den Golf 1, der mittlerweile schon zu den Oldtimern zählt.
>>>Verkaufsoffener Sonntag: Läden ab 13 Uhr geöffnet
Ein verkaufsoffener Sonntag findet während des Oldtimer Cups im „Dorf“ statt. Die Läden sind von 13 bis 18 Uhr geöffnet.
Viele Geschäfte empfangen die Kunden mit einem Gläschen Sekt, in der Cruysen-Lounge legt eine DJane auf, dazu gibt es Pasta und Wein. Die Band Pan spielt live im Brauhaus Saarner Hof. Auch auf dem Marktplatz gibt es Musik, leckere Speisen und Getränke.