Mülheim-Broich/Heißen. . Die Schilder am Mülheimer Ruhrufer sollen helfen, Leben zu retten. Sie werden demoliert. Die Jugendfeuerwehr kümmert sich künftig darum.
Die seit dem Sommer 2016 entlang der Ruhr installierten RuSIS (Ruhr-Standort-Informations-System-) Schilder helfen Leben zu retten, indem sie den Rettungskräften im Notfall schnell den Weg zu einer verletzten oder verunglückten Person weisen.
Doch leider, so beklagt es die Mülheimer Stadtverwaltung, komme es immer wieder zu mutwilligen Beschädigungen dieser Schilder: Sie werden beschmiert oder umgeknickt, beklebt oder gar von Vandalen ganz abgerissen.
Ziffer zeigt den Rettern den Weg
Dabei können die Schilder jedem helfen, der an der Ruhr in Not gerät. Insgesamt 53 dieser Schilder sind entlang des Ruhrverlaufes in Mülheim aufgestellt worden. So kann ein Anrufer bei einem Notfall auf oder an der Ruhr beim Notruf 112 die vierstellige Ziffer auf dem Schild in seiner Nähe durchgeben. Diese Ziffern sind in den Einsatzleitrechnern der Feuerwehr und der Polizei hinterlegt. Dadurch ist den Rettern der Ort des Notfalls sofort bekannt und es kann schnell Hilfe geleistet werden – durch Krankenwagen oder auch durch ein Boot der Wasserrettung.
Seit zwei Jahren ist nun auch das Mülheimer Ruhrufer mit den RuSIS-Schildern bestückt. Gebaut und aufgestellt wurden die Hinweistafeln von den „Kambium Kids“, einer Arbeitsgruppe mit Jugendlichen der Rembergschule und der Realschule Stadtmitte unter der Leitung vom Mülheimer Tischlermeister Dirk Jungbluth. Auch schon kurz nach dem Aufstellen der Schilder wurden sie beschädigt, beschmiert oder mit Aufklebern zugeklebt.
Jugendfeuerwehr hat Patenschaft übernommen
Kürzlich hat die Jugendfeuerwehr Mülheim die Patenschaft für die 53 Schilder im Stadtgebiet übernommen. Die Jugendfeuerwehr Broich machte jetzt den Anfang und überprüfte im Rahmen ihres Übungsdienstes die Schilder. Die Mängel wurden dabei aufgenommen und verschmutzte Schilder gereinigt.
Die Jugendfeuerwehr Heißen wird bald die Schilder in ihrem Zuständigkeitsbereich kontrollieren. Zukünftig sollen die Schilder in regelmäßigen Abständen durch Mitglieder der Jugendfeuerwehr kontrolliert werden, so dass im Ernstfall die Schilder das tun können, wofür sie da sind: nämlich Menschenleben zu retten.