Der traditionelle Adventsmarkt öffnet am Freitag zum zehnten Mal in der Altstadt.

Alle Jahre wieder: Ein Teil der 60 Holzhüttchen steht schon zwischen Hagdorn, Muhrenkamp und Kettwiger Straße, zum Teil frisch rot gestrichen. Ein weißes Dach wird folgen – fertig ist das Festkleid für den 10. Adventsmarkt in der Altstadt, der Freitag, 16 Uhr, seine Pforte an der Bogenstraße öffnet. Rummel, Ramsch und laute Musik wird es nicht geben, dafür Besinnliches, festliches und viel Tradition für die Besucher bis zum 13. Dezember.

80% aller Aussteller finden sich am selben Platz wie im Vorjahr, Engel werden die Himmelspforte öffnen, der Wunschmann Wünsche für 2010 konservieren, täglich ein Adventsfenster geöffnet, das Anwohner zuvor ideenreich in Szene setzten. Lichter für den Frieden werden kollektiv um 19 Uhr entzündet. Das Märchenzelt steht hinter der „Schatulle”, aber nicht nur auf dem Hof der Gaststätte ist Leben: Viele Anwohner bieten Besuchern Kaffee an oder einen stimmungsvollen Blick. Alle Akteure auf dem Kirchenhügel sind dabei, die Katholische Kirche nutzt neben einem Aktionszelt drei große Hütten, der Ev. Kirchenkreis eine sowie die Diakonie am Eck. Von den Inner-Wheel-Damen über die Perufreunde bis zur Realschule Mitte beteiligen sich viele Gruppen am Gelingen.

Neu sind in diesem Jahr Stände der Partnerstädte Darlington und Tour – und des Kunstmuseums: „Wir gehen”, sagt Museumsleiterin Beate Reese, „auch mal dahin, wo die Menschen sind.” Diese können (ab 6.12. täglich) beim Kunstverein Werke ersteigern oder kaufen. Jahresgaben aus 30 Jahren sollen schon ab 10 € unters Volk gebracht werden. „Da ist für jeden Geldbeutel etwas dabei”, schätzt Marc Hessling (Kunstverein) und ergänzt: „Stollen und Punsch gibt's auch.” Der Förderkreis zeigt sein Sortiment aus dem Museumsshop am Stand. Die Arbeitsgruppe Mülheimer Künstler nutzt ein Ladenlokal an der Kettwiger Straße.

Es gibt keine Standgebühren, die Preise sind moderat, die festliche Stimmung kostet nichts, aber der Markt ist nicht umsonst zu haben: 40 000 € müssen der Verein Pro Altstadt und alle anderen Ehrenamtlichen aufbringen. Ein Teil kommt durch die treuen Sponsoren zusammen, ein weiterer Teil finanziert sich durch den Verkauf der ca. 350 Tannen an die Anwohner. Die Bäume wurden von Vereinsmitgliedern selbst im Sauerland gefällt. Mit zwei Glühwein- und zwei Imbissständen, so Rolf Schulze von Pro Altstadt, werde der Markt „restfinanziert”.

Viele gute Worte gab es für die MST, der Streit vom Vorjahr ist offenbar beigelegt. Von einem „sympathischen” Gespräch” mit MST-Chefin Inge Kammerichs schwärmte Rolf Schulze, bei dem man der MST vier „Großveranstaltungen” zur Kooperation vorgestellt habe. Die MST übernimmt für den Adventsmarkt die Elektro-Rechnung bis 5000 € sowie die Beleuchtung der Petrikirche. „Wir wollen”, sagte Schulze, „keine Kraft in Streitereien lassen, sondern gemeinsam für die Stadt was machen.” Und Frieden auf Erden.

Öffnungszeiten:

Der Adventsmarkt findet vom 27.11. bis 12.12. in der Altstadt statt. Er wird am Freitag mit einem ökumenischen Gottesdienst in St. Mariä Geburt eröffnet; um 16 Uhr öffnen die Hütten in der Altstadt. Öffnungszeiten: dienstags bis freitags, 16 - 20 Uhr; samstags und sonntags 14 - 20 Uhr. Täglich (16.30) erzählt Brigitte Arnold Märchen im Märchenzelt. Der Nikolaus nimmt an der Petrikirche Wunschzettel entgegen.