Mülheim. . Zum fünften Mal fand der internationale Biergarten im Stadthallengarten statt. 34 Stände tischten 350 Sorten auf – die Besucher probierten gern.
„Das ist Biergartenwetter nach Maß“, schwärmt eine Zapferin am Bayernbierstand. Sie hat gerade zwei Humpen mit dem gelb leuchtenden Gerstensaft an zwei junge Männer verkauft. „Wir schaffen es nicht zum Oktoberfest nach München. Also schmeckt die Maß jetzt schon an der Ruhr.“
Wie diese beiden probieren auch viele andere im Stadthallengarten verschiedene Biersorten. Aus Sicht der Organisatoren ist die fünfte Mülheimer Bierbörse ein voller Erfolg. „Wir hatten an den drei Tagen rund 10 000 Besucher“, bilanziert Organisatorin Carina Schmidt. Bereits zum Fassanstich am Freitagabend drängen sich die Gäste zwischen den Buden auf den Wegen. Viele warten danach auf die Mülheimer Kultband FKK. Sie spielen ihre bekannten Songs sowie zahlreiche Titel aus den 60er, 70er und 80er Jahren.
Sitzplätze direkt am Flussufer besonders beliebt
Junge Fans tanzen begeistert vor der Bühne. Die Älteren schnippen und wippen etwas ruhiger zu den Takten mit. Was bei einigen Gästen nicht so gut ankommt: Während der Bühnenshows lässt die Mehrzahl der Bierstandbetreiber ihre eigene Musik unter den Planendächern weiterdudeln. Besonders beliebt sind an allen drei Bierbörsentagen die Sitzplätze direkt am Flussufer.
„Wir kommen aus Ratingen und haben Plakate von der Bierbörse gesehen. Das Mülheim so einen schönen Park hat, wussten aber wir nicht“, schwärmt eine junge Frau. Während eine Jazzband neben der Kogge – einem echten Bierschiff – swingt, prosten sich Ratinger und Mülheimer bereits zu.
Immer neue Gäste bevölkern den großen Biergarten. Für die Männer und Frauen hinter den Tresen wird es nach 19 Uhr teilweise ganz schön hektisch. Gläser zurücknehmen, Pfand auszahlen, neue Bestellungen aufnehmen, zapfen, abgeben, Gläser spülen. Viele sind bereits eingespielte Teams. Sie kennen auch andere Bierbörsen, arbeiten an jedem Wochenende in einer anderen Stadt.
Biere aus Polen, Spanien und Singapur
„Ich bin Studentin und kann das Geld gut brauchen. Außerdem treffe ich viele nette Leute“, sagt eine Polin, die Bier aus ihrer Heimat ausschenkt. Kroatien, Spanien und Singapur sind mit ihren Bieren ein paar Meter weiter vertreten. Kölsch und Alt sind ebenfalls dabei. Bayern, Franken, der hohe Norden und die Ostsee – die Auswahl fällt vielen schwer. Auch die Imbissstände sind international: Von deftig bayerisch bis würzig ungarisch reicht die Speisenvielfalt. Auf der Parkwiese dreht sich ein Bierkarussell. „Das kommt im nächsten Jahr wieder“, verspricht Organisatorin Carina Schmidt und lobt die Mülheimer: „Ein ruhiges und friedliches Publikum.“ Das Datum für die nächste Bierbörse steht bereits: 2. bis 4. August 2019.