Mülheim. . Auf Teilgelände gibt es fünf Verdachtsstellen, die nach Auftrag der Bezirksregierung überprüft werden. Was den Flugverkehr nicht beeinträchtigt.

Ein Bagger mit einem langen Bohrrohr setzt auf dem Gelände des Flughafens Essen-Mülheim an, um in das Erdreich zu dringen. Viele kleine Erdhügel belegen, dass es intensiv untersucht wird – und zwar nach möglichen Bomben. Die Bezirksregierung Düsseldorf hat eine Firma damit beauftragt.

Hintergrund ist das abgesagte Ed-Sheeran-Konzert, das eigentlich Ende April auf dem Flughafengelände stattfinden sollte. Dabei kamen Befürchtungen vor Bomben-Blindgängern aus dem Zweiten Weltkrieg auf, denen nun nachgegangen wird. Am Montag haben die Bohrungsarbeiten begonnen. „Es gibt an genau der Stelle fünf Verdachtspunkte auf metallene Gegenstände, was Bomben sein könnten“, sagt Flughafen-Sprecher Wolfgang Sauerland.

Essen plant auf Gelände wieder das Rü-Oktoberfest

Der Flugbetrieb laufe allerdings weiter und sei von den Sondierungsarbeiten nicht betroffen. „Die Bohrgeräte sind nicht höher als sechs Meter in der Luft. Dadurch ist der Flugverkehr weiterhin zulässig“, erklärt Sauerland. Zudem liegen die Landeflächen auf dem Flughafen weit genug entfernt voneinander, so dass die analysierende Firma ungestört auf dem Gebiet jenseits der Sicherheitsbereiche arbeiten kann.

In diesem Bereich plant die Stadt Essen, wie gewohnt das beliebte Rü-Oktoberfest auszurichten, zu dem Tausende Besucher strömen. Zwar müssten keine Gerätschaften im Boden verankert werden, so wie im Falle des Ed-Sheeran-Konzertes die Tribünenanlagen. Eine Untersuchung hat die Bezirksregierung aus Sicherheitsgründen dennoch angeordnet, kann aber zum jetzigen Stand noch nichts sagen, da die Arbeiten noch ein paar Tagen andauern werden.

Bei einem Bombenfund wird der Flughafen gesperrt

Dadurch, dass das Gelände in diesem Bereich aufgeschüttet ist, könnten metallene Gegenstände darin liegen. Ob es sich dabei wirklich um Bomben handelt, wird sich zeigen. „Dann würde der Kampfmittelräumdienst das Erdreich aufgraben und der Flughafen müsste gesperrt werden“, schaut Sauerland voraus.