Stadtmitte. . Die Rathsstuben feiern das Jubiläum im September unter anderem mit einer großen Open-Air-Geburtstagsparty auf den Rathausmarkt.

Die Rathsstuben werden in diesem Jahr 50 Jahre alt. Aus diesem Anlass laden sie am ersten September-Wochenende zur großen Open-Air-Geburtstagsparty auf den Rathausmarkt ein.

Bereits in der letzten Augustwoche wird es in den Stuben an der Bahnstraße/Ecke Auerstraße eine Art Countdown geben. „Wir planen spezielle Themenabende“, verrät Inhaber Christian Eisel. Am 31. August wird die Band The New ein Konzert geben. Die Musiker spielten früher über 30 Jahre lang stets vor Weihnachten in den Rathsstuben, hatten sich aber eigentlich bereits aufgelöst. Der Höhepunkt wird dann aber freilich das Wochenende 1. und 2. September. Am Samstag spielen zwischen 15 und 22 Uhr die Bands Pinke-Pank, The Sworms, Fisch & Oldrik, The Singer Is Always Late sowie Philipp Hemmelmann. Der etwa zweistündige Sonntagsfrühschoppen beginnt um 11.30 Uhr mit „Jazz on the Rocks“ von Monsieur Klaas und anschließendem „Death Reggae“ von Pott Riddim.

Die Kneipe immer in Familienbesitz geblieben

„Viele dieser Bands proben bei uns im Keller für sehr kleines Geld und wollen nun etwas zurückgeben. Sie haben alle sofort zugesagt“, erzählt Christian Eisel, dessen Großvater einst das Gebäude an der Bahnstraße baute. Seitdem ist die Kneipe immer in Familienbesitz geblieben. Inhaber sind Christian Eisel und seine Frau Ina sowie seine Schwester Dorothee aus dem Siepen. Geführt werden die Raths-stuben seit 2003 von Sean McCartan.

1975 renovierte der damalige Wirt Otto Jung die Gaststätte von Grund auf und führte den bis heute bestehenden Pub-Stil ein. Außerdem veranstaltete er jeden Mittwoch und Sonntag Jazz-Konzerte. Er war es auch, der das überzählige H im Namen der Rathsstuben einführte. Den Namen und seine Schreibweise haben die Inhaber bis heute beibehalten. Auch die Tradition der Musikkneipe ist bestehen geblieben. „Wir springen vor allem im Winter in die Lücke, wenn die Freilichtbühne nichts mehr veranstaltet“, erklärt Eisel.

Auch Studenten von der HRW kommen vorbei

Auch die Plattensammlung aus den Siebzigern gibt es noch. „Früher musste der Zapfer ja auch gleichzeitig Musik spielen“, erinnert sich der Inhaber. Zum größten Teil lebt die Kneipe freilich von ihren Stammgästen. Eine Stammtischrunde feiert im nächsten Jahr 40-jähriges Bestehen. Über dem Tisch hängen Bilder von damals und heute. „Wir kriegen aber auch frisches Blut, weil immer wieder Studenten von der HRW vorbeikommen“, berichtet Christian Eisel. Moderne Ansätze in alten Gemäuern würde sowohl die Stammkunden als auch neue Gäste zufriedenstellen. Christian Eisel sagt: „Wir sind das gallische Dorf und wollen noch weitere 50 Jahre durchhalten.“ Da meldet sich der Wirt zu Wort und lacht: „Das schaffe ich nicht mehr.“