Das Ausmaß der Verspätungen am Flughafen Düsseldorf war gravierend. Bürgerinitiativen gegen Fluglärm aus den umliegenden Städten sprachen vor einem Jahr von einem neuen Rekord und fürchteten in den Sommerwochen erhebliche Belastungen für die Anwohner. „Wir erwarten von der Stadtspitze, dass sie gegenüber dem Flughafen Düsseldorf die eindeutige Forderung aufstellt, dass dort das Regelwerk eingehalten wird“. betonte Waldemar Nowak, Sprecher der Mülheimer Initiative. Regulär geflogen werden darf zwischen 6 und 22 Uhr, zwischen 22 und 23 Uhr besteht eine Sonderregelung, mit Begrenzung der Anzahl der Flüge. Davon war der Flughafen weit entfernt. Nowak machte das Ausmaß der Verspätungen an zwei Tagen im Mai 2017 über dem Stadtteil Mintard deutlich. Einmal gab es nach 22 Uhr noch 24 Flugbewegungen, nach 24 Uhr noch zwölf.
Das Ausmaß der Verspätungen am Flughafen Düsseldorf war gravierend. Bürgerinitiativen gegen Fluglärm aus den umliegenden Städten sprachen vor einem Jahr von einem neuen Rekord und fürchteten in den Sommerwochen erhebliche Belastungen für die Anwohner. „Wir erwarten von der Stadtspitze, dass sie gegenüber dem Flughafen Düsseldorf die eindeutige Forderung aufstellt, dass dort das Regelwerk eingehalten wird“. betonte Waldemar Nowak, Sprecher der Mülheimer Initiative. Regulär geflogen werden darf zwischen 6 und 22 Uhr, zwischen 22 und 23 Uhr besteht eine Sonderregelung, mit Begrenzung der Anzahl der Flüge. Davon war der Flughafen weit entfernt. Nowak machte das Ausmaß der Verspätungen an zwei Tagen im Mai 2017 über dem Stadtteil Mintard deutlich. Einmal gab es nach 22 Uhr noch 24 Flugbewegungen, nach 24 Uhr noch zwölf.
Am zweiten Beispieltag waren es nach 22 Uhr 23 Flugbewegungen, 14 nach 23 Uhr. Jedesmal, so Nowak, gehe es dabei um einen Geräuschpegel für Anwohner von 64 Dezibel – ein Wert, der die Nachtruhe massiv störe. Als Gründe für die Verspätungen nannte ein Flughafensprecher zahlreiche Gewitter im Frühling und Schwierigkeiten bei Fluggesellschaften. Fluggesellschaften wiederum beklagten Störungen in der Gepäckabfertigung. Ähnliche Kritik hatte es bereits im Vorjahr gegeben. Diese Gründe, so Nowak, seien nicht nachvollziehbar. „Die logistische Planung des Flughafens geht an der Realität vorbei“, sagte der Sprecher der Initiative und verwies darauf, dass kein anderer Flughafen in Deutschland so viele Verspätungen aufweise. Längst seien nicht mehr nur die Mintarder betroffen. Auch aus Speldorf und Broich gebe es zunehmend Beschwerden. Gegenwehr forderten die Grünen und regten einen Vorstoß an. Der Rat sollte das Verkehrsministerium NRW auffordern, den Düsseldorfer Flughafen zur Einhaltung gesetzlicher Vorgaben anzuhalten und gegebenenfalls Sanktionen zu verhängen. „Die Ausnahme“, erklärte Brigitte Erd, Vertreterin Mülheims in der Lärmschutzkommission des Flughafens, „ist längst zur Regel geworden. So stiegen von 2014 bis 2016 im dritten Quartal, der Hauptreisesaison, die Nachtlandungen zwischen 23 und 24 Uhr um mehr als ein Drittel.
Die Bürgerinitiativen gegen Fluglärm zogen Anfang des Jahres Bilanz: Die Nachtflüge von und nach Düsseldorf nahmen weiter zu. Vor allem der Mülheimer Süden leide darunter, so Waldemar Nowak. Georg Reginiet vom Netzwerk „Bürger gegen Fluglärm“ hält alle Flugbewegungen zur nächtlichen Stunde fest. Sein Ergebnis für 2017: „Wir haben 11 372 Starts und Landungen nach 22 Uhr gezählt, das sind noch einmal 0,7% mehr als im Vorjahr.
Auch die Verspätungen nach 23 Uhr haben ebenfalls noch einmal um 0,7% zugenommen. Der Flughafen hatte eigentlich Besserung gelobt, davon ist aber absolut nichts zu spüren.“ Für Nowak ist es unverständlich, wie unter den gegebenen Bedingungen Menschen einen gesunden Schlaf finden sollen. Am Flughafen sind die Sorgen bekannt. „Keiner der am Flugbetrieb Beteiligten hat Interesse an Verspätungen“, sagte Flughafensprecher Christian Hinkel.
Er verwies darauf, dass es vielfältige Anstrengungen gebe, gerade in den Tagesrandzeiten Verspätungen zu reduzieren. Im Detail, so Hinkel, stimmten die Zahlen der Bürgerinitiativen nicht, wohl aber sei die Tendenz richtig. Was die Gründe angeht, so verwies der Flughafen bei den Verspätungen unter anderem auf die Verlagerung touristischer Ziele mit relativ kleinen Airports, auf das Wetter, auf Insolvenzen, auf Sicherheitskontrollen. Es läuft ein Antrag auf eine neue Betriebsgenehmigung, die mehr Starts und Landungen in Düsseldorf ermöglichen soll. Aber dadurch will der Flughafen auch Verspätungen in den Randzeiten reduzieren. Eine Entscheidung über die Kapazitätserweiterung ist vor 2020 nicht zu erwarten. Bei den Initiativen ist die Sorge groß, dass sich die Lärmbelastung noch verschlimmern könnte. Erst in der vergangenen Woche forderten die Fluglärmgegner von Verkehrsminister Hendrik Wüst ein striktes Nachtflugverbot für Düsseldorf.