Mülheim. . Bezirksvertretung 3 segnet Vorschlag der Verwaltung ab: Instandsetzung der Gehwege und Parkstreifen erfolgt ohne Fällungen.

Jetzt ist es amtlich: Die Bäume bleiben stehen. Die Bezirksvertretung 3 stimmte bei zwei Enthaltungen am Donnerstag einer Beschlussvorlage des Tiefbauamtes zu, die von einer Fällung der Bäume an der Düsseldorfer Straße absieht. Stattdessen ist nun eine Vergrößerung der Baumscheiben und der Einbau wassergebundener Wegdecken an 41 Baumstandorten vorgesehen. An 14 davon wird die Oberfläche aus Kies, Sand, Split wohl bis zur Hauswand reichen. An neun weiteren Standorten soll eine Anhebung des Pflasters erfolgen.

Anhebung des Pflasters geplant

„Wir retten jetzt den Baumbestand, der da ist. Das ist gut. Langfristig brauchen wir aber eine schlüssige und dauerhaft haltbare Gesamtkonzeption für die Erneuerung der Düsseldorfer Straße“, hatte Carsten Voß (Grüne) per Antrag zuvor erklärt. Man müsse sich Gedanken machen, „an welcher Stelle Baumbestand Sinn macht“ und über die Auswahl der Baumsorten gut nachdenken. „Momentan gibt es dort einige Linden, die werden riesig und passen irgendwann nicht mehr in die schmale Straße“, gab er ein Beispiel.

Für ein Gesamtpflanz- beziehungsweise Gesamterneuerungskonzept für die Düsseldorfer Straße, das möglichst bald „mit allen Beteiligten“ erarbeitet werden solle, sprachen sich auch Elke Oesterwind (CDU) und Werner Seeger (FDP) aus. Einstimmig segnete die BV schließlich den Grünen-Antrag ab.

Bürger sollen bei Planung mitreden

Verkehrsplaner Helmut Voß dämpfte die Euphorie jedoch etwas: Finanzmittel für einen solchen Planungsprozess könne man erst 2021 anmelden. „Schon jetzt eine Planung unter Beteiligung von Bürgern anzustoßen, die in den nächsten zwei Jahren gar nicht erfolgen kann, hielte ich für unsinnig“, so Voß. Investive Mittel werde es wohl frühestens 2024 geben. Man werde sich auch um Fördermittel bemühen.

Zuvor hatte Voß versichert, dass man bei den anstehenden Arbeiten sensibel vorgehe. „Wir lassen das Pflaster liegen, wo es möglich ist. Wassergebundene Decken über den Gehweg hinweg sind das letzte Mittel.“