Mülheim. . Politiker haben jetzt einstimmig beschlossen, eine „Ersthelfer-App“ in 2019 einzuführen. Ziel ist es, im Notfall noch schneller Hilfe anzubieten.
Die Politiker im Ausschuss für Bürgerangelegenheiten, Sicherheit und Ordnung (BSO) beschlossen jetzt einstimmig, eine so genannte „Ersthelfer-App“ im Notfall für schnellere Reanimierung bei Herz-Kreislauf-Stillstand für den kommenden Haushaltsentwurf (2019) zu empfehlen.
Dahinter steckt ein Antrag der Fraktion BAMH, die schon im vergangenen Jahr auf den gemeinnützigen Verein „Mobile Retter“ hingewiesen hat. Dieser fördert – im Zusammenwirken mit der Leitstelle für Notfälle ( 112) – eine schnelle Hilfe durch fachlich geschulte Ersthelfer, die in unmittelbarer Nähe des Betroffenen leben und daher schneller vor Ort sind und erste Hilfe leisten können – etwa Reanimierung bei Herz-Kreislauf-Stillstand – bis ein Notarzt vor Ort sein kann.
Das therapiefreie Intervall soll überbrückt werden
Feuerwehrchef Burkhard Klein hatte dem Ausschuss zuvor erläutert, dass die Alarmierung der Ersthelfer über eine App auf dem Smartphone ausgelöst werde, und zwar von der Leitstelle der Feuerwehr. „So lässt sich“, erklärte Klein, „das therapiefreie Intervall überbrücken.“ Und das kann helfen, Leben zu retten.
Denn wenn die Feuerwehr und die Rettungsdienste auch meist unter acht Minuten am Einsatzort sind, so zählt bei einem Herz-Kreislauf-Stillstand bekanntlich jede Minute. Zu den Ersthelfern, die sich freiwillig als „mobile Retter“ registrieren lassen würden, dürften vor allem Feuerwehrleute oder medizinisch geschultes Personal zählen, etwa auch das der Rettungsdienste, so Klein.
Jochen Hartmann, BAMH-Vorsitzender: „Je mehr sich daran beteiligen, umso enger wird das Netz.“ Die Kosten für die App werden im ersten Jahr mit 25 700 Euro veranschlagt und danach mit 21 250 Euro.