Die Bürgerenergiegenossenschaft Ruhr-West (BEG-RW) startete vor einem Jahr durch: Der erste Anlagenmietvertrag wurde unterschrieben. Auf dem Hallendach des Mülheimer Unternehmens „Kurt Essers Bedachungen“ im Hafen wollte man im Frühsommer eine Photovoltaikanlage errichten. Die Anlage, die der BEG-RW gehört, wird ans Unternehmen vermietet. Der nicht verbrauchte Strom wird ins Netz eingespeist, die Einspeise-Vergütung erhält der Unternehmer. Die Kosten für die Anlage refinanzieren sich durch die Miete. Zwei weitere Gewerbekunden saßen ebenfalls schon fest mit im Boot der BEG-RW, die sich solche Projekte zur Energiewende und eine gerechte Teilhabe der Bürgerinnen und Bürger an einer ebenso zukunftsfähigen wie gewinnbringenden Energieversorgung auf die Fahnen geschrieben hat. Denn die Genossenschaft strebt eine Ausschüttung von 3,5 bis 4 Prozent an, so Vorstandsmitglied Peter Loef. Letztlich entscheiden natürlich die Genossenschaftsmitglieder, was mit einem Überschuss geschieht. „Unglaublich viel freie Dachfläche“ sieht Loef in Mülheim, damit könne man ein großen Teil des Energiebedarfs abdecken. Kurt Essers musste man nicht groß überzeugen: Sein Dachdeckerbetrieb verfügt über eine E-Fahrzeugflotte, nutzte in einem früheren Firmengebäude bereits eine Photovoltaikanlage, und nicht zuletzt ist ihm der genossenschaftliche Ansatz sehr wichtig. Aber auch private Vermieter hatten schon bei der BEG-RW angefragt. Die Genossenschaft plant und konzipiert eine passende Photovoltaikanlage, finanziert sie, lässt sie errichten und kümmert sich um Behördengänge, Wartung und Betriebskosten. Quasi eine Lösung aus einer Hand. Ab fünf Wohneinheiten, so die Einschätzung von BEG-RW-Vorstand Volker Thiele, dürfte sich das Prinzip auch für Privatleute rechnen. Genossenschaftsmitglieder sollten außerdem die Möglichkeit haben, Mitbesitzer eines Windrads in der Nähe des sauerländischen Olpe (Windpark „Rahrbach“)zu werden. Vorstandsmitglied Thomas Tschiesche hatte sich um die Kaufoption bemüht.
Die Bürgerenergiegenossenschaft Ruhr-West (BEG-RW) startete vor einem Jahr durch: Der erste Anlagenmietvertrag wurde unterschrieben. Auf dem Hallendach des Mülheimer Unternehmens „Kurt Essers Bedachungen“ im Hafen wollte man im Frühsommer eine Photovoltaikanlage errichten. Die Anlage, die der BEG-RW gehört, wird ans Unternehmen vermietet. Der nicht verbrauchte Strom wird ins Netz eingespeist, die Einspeise-Vergütung erhält der Unternehmer. Die Kosten für die Anlage refinanzieren sich durch die Miete. Zwei weitere Gewerbekunden saßen ebenfalls schon fest mit im Boot der BEG-RW, die sich solche Projekte zur Energiewende und eine gerechte Teilhabe der Bürgerinnen und Bürger an einer ebenso zukunftsfähigen wie gewinnbringenden Energieversorgung auf die Fahnen geschrieben hat. Denn die Genossenschaft strebt eine Ausschüttung von 3,5 bis 4 Prozent an, so Vorstandsmitglied Peter Loef. Letztlich entscheiden natürlich die Genossenschaftsmitglieder, was mit einem Überschuss geschieht. „Unglaublich viel freie Dachfläche“ sieht Loef in Mülheim, damit könne man ein großen Teil des Energiebedarfs abdecken. Kurt Essers musste man nicht groß überzeugen: Sein Dachdeckerbetrieb verfügt über eine E-Fahrzeugflotte, nutzte in einem früheren Firmengebäude bereits eine Photovoltaikanlage, und nicht zuletzt ist ihm der genossenschaftliche Ansatz sehr wichtig. Aber auch private Vermieter hatten schon bei der BEG-RW angefragt. Die Genossenschaft plant und konzipiert eine passende Photovoltaikanlage, finanziert sie, lässt sie errichten und kümmert sich um Behördengänge, Wartung und Betriebskosten. Quasi eine Lösung aus einer Hand. Ab fünf Wohneinheiten, so die Einschätzung von BEG-RW-Vorstand Volker Thiele, dürfte sich das Prinzip auch für Privatleute rechnen. Genossenschaftsmitglieder sollten außerdem die Möglichkeit haben, Mitbesitzer eines Windrads in der Nähe des sauerländischen Olpe (Windpark „Rahrbach“)zu werden. Vorstandsmitglied Thomas Tschiesche hatte sich um die Kaufoption bemüht.
Das Vorhaben, sich an dem geplanten Windpark in Rahrbach im Sauerland zu beteiligen, wurde wieder aufgegeben. „Das ist eine Nummer zu groß für uns“, sagte der Vorstandsvorsitzende Peter Loef. Für ein Windrad wäre eine Investition von über 5 Millionen Euro nötig, was die Möglichkeiten der rund 75 Genossen übersteige. „Zudem haben die Projekte eine extrem lange Vorlaufzeit, so dass man am ausgestreckten Arm verhungern kann, ehe die Anlage endlich ans Netz geht.“ Ziel sei es nun, durch kleine, dezentrale Projekte organisch zu wachsen. Die Photovoltaikanlage auf dem Dach der Firma von Kurt Essers wurde im August in Betrieb genommen. Die Leistung der Anlage, die rund 30 Quadratmeter des Daches einnimmt, liegt bei 29 Kilowatt-Peak, sie dient dem Eigenverbrauch. Dazu gehört auch eine Solarladestation für Elektrofahrzeuge, von denen drei zum Fuhrpark der Firma gehören. Die Miete der Anlage von der BEG rechnet sich für Essers. In diesem Frühjahr hat sich die BEG den Bürgerwerken, einem Verbund aus mehr als 80 Energiegenossenschaften, angeschlossen und bietet nun Ökostrom für Mülheimer Haushalte an. Preislich kann der neue „Bürgerstrom“ allerdings nicht mit Alternativangeboten mithalten.
Die BEG wirbt damit, dass ihr Strom zu 100 Prozent in bürgerschaftlich mitfinanzierten Anlagen mit Erneuerbaren Energien und von einem deutschen Wasserkraftwerk produziert wird. So könnten Bürger nun die lokale Energiewende befördern. 3000 Kilowattstunden Strom sind bei der Medl fast 100 Euro günstiger zu bekommen als bei der Bürgerenergiegenossenschaft, die aber wiederum weniger Geld verlangt als der örtliche Grundversorger Innogy. Informationen über die Bürgerenergiegenossenschaft findet man auch auf begrw.de