Mülheim. . Bei einer Klimacampus-Aktion haben Grundschüler aus dem Dichterviertel und der Kleingartenverein am Samstag gemeinsam Hochbeete angelegt.
Mit Spaten in den Händen spazieren sie hinein – die Gartenzwerge der Grundschule am Dichterviertel. In der Kleingartenanlage Eppinghofen machen sie sich am Samstag daran, Hochbeete anzulegen.
Zuerst müssen dafür Zweige durchbrochen werden. Die Drittklässler Antonia (9) und Luisa (8) sind mit großem Eifer dabei. „Das macht richtig Spaß“, finden die beiden. Luisas Bruder Marius (5) geht zwar noch in den Kindergarten, aber auch er entdeckt die Freuden des Gärtnerns. Stolz berichtet er, einen ganz dicken Zweig geteilt zu haben: „Da habe ich mich draufgestellt und den durchgeknackt.“
Anschaulicher, naturnaher Sachunterricht der Grundschule
Für anschaulichen, naturnahen Sachunterricht ist die Schule an der Bruchstraße schon lange bekannt. Seit mehreren Jahren pflegt man dort ein „grünes Klassenzimmer“. Die Aktion mit den benachbarten Kleingärtnern soll jetzt vor allem das Miteinander im Stadtteil fördern. Martina Müller, Vorsitzende des Kleingärtnervereins (KGV) Eppinghofen, erhofft sich neuen Nachwuchs und möchte das Grundstück ihres Vereins ins Bewusstsein der Stadtteilbewohner bringen: „Ich möchte den Verein öffnen für die Öffentlichkeit.“ Weggewischt werden soll das verstaubte Image von strengen Regeln und abgeschlossener Anlage. „Das tragen viele noch in ihren Köpfen herum. Aber das ist nicht so.“ Zudem ist ihr die Vernetzung im Stadtteil ein wichtiges Anliegen.
Die Idee für die Hochbeetpflanzung kam von Matthias Neef, Mitglied im KGV und Vater von Luisa und Marius. Damit wandte er sich an den Klimacampus, einem Projekt der Mülheimer Initiative für Klimaschutz. „Da kamen glückliche Umstände zusammen: zum einen das bestehende Netzwerk in Eppinghofen, und zum anderen die für solche Aktionen offene Schulleiterin Nicola Küppers.“
Ziel ist auch, die Nachbarschaft im Stadtteil zu stärken
Bei Lena Spörl vom Klimacampus traf der Vorschlag des Familienvaters auf offene Ohren und auf die nötigen finanziellen Mittel. „Wir möchten das Umweltbewusstsein, nachhaltiges Handeln und die Nachbarschaft im Stadtteil stärken“ sagt sie. Dafür sei die gemeinsame Aktion ein passender Beitrag.
Mittlerweile haben die Kleinen ihre erste Aufgabe beendet und gönnen sich erfrischende Getränke. Antonia weiß, was als nächstes kommt: „Jetzt tun wir gleich die Zweige in die Kästen.“ Und wenn dann noch Kompost und Gartenerde folgen, wird auf die ersten Pflanzerfolge gehofft.