Mülheim. . Die Passanten müssen mehrmals die Fahrbahnen überqueren, wenn sie zum Hauptbahnhof wollen. Eine weitere Ampel ginge zu Lasten des Autoverkehrs.

Um die Verkehrssicherheit an der Kreuzung Eppinghofer Straße/Parallelstraße /Tourainer Ring sorgt sich die CDU in der Bezirksvertretung 1 (Rechtsruhr Süd). Die Ortpolitiker vermissen im Kreuzungsbereich einen weiteren Fußgängerüberweg mit Ampel an der Eppinghofer Straße. Die Ampel an dieser Stelle regelt bisher nur den Autoverkehr. Weil aber die Fußgänger dort häufig die Eppinghofer queren würden, seien dort schon mehrfach Beinahe-Unfälle beobachtet worden, bemängeln die Ortspolitiker und möchten einen zusätzlichen Überweg für die Passanten. Das lehnte die Verwaltung jedoch ab.

Leistungsfähigkeit am Knotenpunkt würde sinken

An der Kreuzung Parallelstraße/Eppinghofer Straße stehen den Fußgängern drei Überwege zur Verfügung. „Gäbe es eine vierte Querung, müssten die Passanten aber immer noch zweimal queren“, erklärte Roland Jansen den Ortspolitikern. Der Teamleiter Verkehrsplanung führte aus, dass diese „U-Führung“ der Fußgänger häufig verwendet wird – in Mülheim etwa auch an der zentralen Haltestelle Stadtmitte an der Kreuzung Schollen-/Wallstraße-/Friedrich-Ebert-Straße. Grundsätzlich versuche man, Fußgängern umlaufende Furten anzubieten, um Umwege oder ungesichertes Queren zu minimieren. Doch ein weiterer Ampel-Übergang hier „würde die Leistungsfähigkeit am Knotenpunkt deutlich einschränken“, so Jansen. Denn die Zeit für eine weitere Fußgängerampel ginge zu Lasten des restlichen Verkehrs. „Wir müssten das Programm erneuern und die Zeit irgendwo abknapsen“, führte der Experte aus.

Mehr Staus erwartet

Das würde im Einzelnen bedeuten, dass der Autofahrer auf der Eppinghofer Straße in Richtung Kaiserplatzkreuzung elf Sekunden weniger Grün hätte – und ebenso lange mehr Rot. Die Gegenrichtung hätte eine um 13 Sekunden verkürzte Grünphase. Die Staus gerade im Berufsverkehr würden auf der ohnehin schon belasteten Eppinghofer zunehmen, denn auch die „grüne Welle“ zwischen Parallel- und Bahnstraße würde eingeschränkt. Zudem entstünden durch die Verlegung neue Kabel für die Ampelanlage Kosten im niedrigen fünfstelligen Bereich.

Nur Fußgänger, welche die Parallelstraße komplett zwischen Klöttschen und Charlottenstraße entlang laufen, müssten zum Überqueren der Eppinghofer ein zeitaufwendiges „U“ laufen, so Jansen. Alle Fußgänger, welche von der Eppinghofer Straße zum Nordeingang des Bahnhofs oder zurück laufen, müssen zwei Überwege nutzen. Doch das, so Jansen, wäre auch nach der Einrichtung eines vierten so, nur hätte man dann zwei Wege zur Auswahl.