Wenn die Einsatzleitstellen der Polizei landesweit auf einen einheitlichen Stand der Technik gebracht werden, steht die örtliche Polizei ganz oben auf der Modernisierungsliste: Das Essener Präsidium, zuständig für Mülheim und Essen, ist eine von zwei Pilotbehörden, die als erste die neue Ausstattung bekommen werden. Wann das Projekt umgesetzt wird, blieb allerdings offen. Das ging vor einem Jahr aus einer Antwort des Innenministeriums auf die neuerliche Anfrage des Essener FDP-Landtagsabgeordneten Ralf Witzel hervor. Witzel stellte fest: „Das Innenministerium kündigt seit Jahren mehr an, als es offenbar leisten kann. Die dauerhaften Probleme sind kein gutes Omen für den landesweiten Projektfortschritt.“ So sei es immer noch nicht einmal ansatzweise absehbar, wann eine Dokumentation verloren gegangener Notrufe möglich sein wird. Geschweige denn, wann die geplante Weiterschaltung bei Überlastung der Leitstelle zu weniger beanspruchten Behörden gelingt. Erst dann kann die Essen/Mülheimer Polizei sicherstellen, dass nicht jedes Jahr aufs Neue zigtausende Notrufe ins Leere laufen, was Ralf Witzel bereits mehrfach kritisiert hatte. Die Schuld für das Dilemma, dass die vom Innenministerium bereits für 2015 angekündigte Modernisierung der Leitstellen auch in 2017 immer noch nicht Realität war, schob die damalige Landesregierung dem beauftragten Unternehmen zu: „Durch einen beim Auftragnehmer zu verantwortenden Verzug bei der Umsetzung des Projektes konnte der vorgesehene Austausch der teilweise länger als zehn Jahre betriebenen Leitstellentechnik noch nicht abgeschlossen werden“, hieß es letztes Jahr in der Stellungnahme des ehemaligen Innenministers Ralf Jäger. Auf der Grundlage von Analysen der Zahlen aus Leitstellen, die zumindest die Fehlläufer unter den Notrufen erfassen können, ist davon auszugehen, dass 2016 rund 23 000 Anrufer in Essen keinen Anschluss bekommen haben.
Wenn die Einsatzleitstellen der Polizei landesweit auf einen einheitlichen Stand der Technik gebracht werden, steht die örtliche Polizei ganz oben auf der Modernisierungsliste: Das Essener Präsidium, zuständig für Mülheim und Essen, ist eine von zwei Pilotbehörden, die als erste die neue Ausstattung bekommen werden. Wann das Projekt umgesetzt wird, blieb allerdings offen. Das ging vor einem Jahr aus einer Antwort des Innenministeriums auf die neuerliche Anfrage des Essener FDP-Landtagsabgeordneten Ralf Witzel hervor. Witzel stellte fest: „Das Innenministerium kündigt seit Jahren mehr an, als es offenbar leisten kann. Die dauerhaften Probleme sind kein gutes Omen für den landesweiten Projektfortschritt.“ So sei es immer noch nicht einmal ansatzweise absehbar, wann eine Dokumentation verloren gegangener Notrufe möglich sein wird. Geschweige denn, wann die geplante Weiterschaltung bei Überlastung der Leitstelle zu weniger beanspruchten Behörden gelingt. Erst dann kann die Essen/Mülheimer Polizei sicherstellen, dass nicht jedes Jahr aufs Neue zigtausende Notrufe ins Leere laufen, was Ralf Witzel bereits mehrfach kritisiert hatte. Die Schuld für das Dilemma, dass die vom Innenministerium bereits für 2015 angekündigte Modernisierung der Leitstellen auch in 2017 immer noch nicht Realität war, schob die damalige Landesregierung dem beauftragten Unternehmen zu: „Durch einen beim Auftragnehmer zu verantwortenden Verzug bei der Umsetzung des Projektes konnte der vorgesehene Austausch der teilweise länger als zehn Jahre betriebenen Leitstellentechnik noch nicht abgeschlossen werden“, hieß es letztes Jahr in der Stellungnahme des ehemaligen Innenministers Ralf Jäger. Auf der Grundlage von Analysen der Zahlen aus Leitstellen, die zumindest die Fehlläufer unter den Notrufen erfassen können, ist davon auszugehen, dass 2016 rund 23 000 Anrufer in Essen keinen Anschluss bekommen haben.
Um das Thema war es lange Zeit ruhig, getan hat sich nach wie vor nichts. Tausende Notrufe laufen weiterhin ins Leere und Bürger wie Beamte werden sich wohl noch lange in Geduld üben müssen. Die dringend notwendige Neuausstattung, die gewährleisten soll, dass nicht mehr Tausende Notrufe pro Jahr wie bisher unbeantwortet bleiben, lässt weiter auf sich warten. Offenbar für unbestimmte Zeit: „Wir scheuen uns davor, einen Zeitstrahl zu nennen“, sagte Ende letzten Jahres Jan Schabacker, Sprecher des zuständigen Landesamts für Zentrale Polizeiliche Dienste (LZPD) in Duisburg. Es würden in einer Art Testbetrieb zwar „Fortschritte in vielen kleinen Schritten“ gemacht, doch gleichzeitig passiere „viel Neues in dem Bereich der Digitalisierung“, das in das künftige System eingepflegt werden müsse. Kurzum: Die massiven Schwierigkeiten bei der Umsetzung eines Vorhabens, das seitens des Landesinnenministeriums eigentlich schon für 2015 angekündigt worden war, sind wohl nach wie vor technischer Natur.
Für die Polizei ist der jetzige Zustand einer Dauerärgernis, für die Bürger eine latente Gefahr, wenn ausgerechnet eine Leitstelle zur Schwachstelle gerät: Nach wie vor ist davon auszugehen, dass viel zu viele Anrufer keinen Anschluss bekommen.