Politiker formulieren vorsichtig eine „Entwicklung mit Augenmaß“ zu den neuen Plänen für Wohnen am Ruhrufer, Bürger fordern „einen Park. Auf keinen Fall ein sechsstöckiges Gebäude, höchstens zwei!“ Die Stadt mit 1627 Hektar Waldfläche und mit 72,6 Prozent Vegetation soll einen Park gegenüber den Ruhrauen bauen? Die Stadt, die pleite ist, soll mit „Augenmaß“ vorgehen?

Politiker formulieren vorsichtig eine „Entwicklung mit Augenmaß“ zu den neuen Plänen für Wohnen am Ruhrufer, Bürger fordern „einen Park. Auf keinen Fall ein sechsstöckiges Gebäude, höchstens zwei!“ Die Stadt mit 1627 Hektar Waldfläche und mit 72,6 Prozent Vegetation soll einen Park gegenüber den Ruhrauen bauen? Die Stadt, die pleite ist, soll mit „Augenmaß“ vorgehen?

Seit Jahrzehnten ist unsere Stadt heruntergewirtschaftet worden. Wir haben die Müga (Park) gebaut und sehr viel Augenmaß bewiesen. Leider sind wir jetzt bankrott und es sieht nicht so aus, als wenn irgendeiner deswegen umdenkt. Jeder Ansatz von Hoffnung (Ruhrbania) wurde durch kleingeistige und 08/15-Architektur umgehend zerstört.

Denn: Um unsere Innenstadt zu beleben, müssen wir wieder Kaufkraft in die Stadt bekommen. Dies geschieht durch Wohnbebauung direkt vor Ort. Um unsere Einnahmen zu erhöhen, brauchen wir Gewerbegebiete. Dies geschieht durch Freigabe von bisherigen Grünflächen. Und um wieder wirtschaftlich eigenständig zu werden, brauchen wir mutige Investitionen.