Mülheim. . Die Arbeiten an Mülheims Hauptbahnhof schreiten zügiger voran. Wegen der Streckensperrung wird an den Gleisen 5 und 6 durchgehend gearbeitet.

Den Neubau der Thyssenbrücke nutzt auch die Deutsche Bahn für umfangreiche Bauarbeiten entlang der Strecke zwischen Duisburg und Essen. Weil auf der Eisenbahnhauptachse des Ruhrgebietes bis zum nächsten Montagmorgen kein Zug fährt, sind Arbeiter gerade gleichzeitig an acht Projekten im Einsatz – teilweise auch nachts.

„Wir nutzen die Sperrpause, um in Essen und Styrum mehrere Weichen einzubauen“, erläuterte gestern Gerd Matschke von der Bahnabteilung Infrastruktur. Die seien für den zukünftigen Rhein-Ruhr-Express erforderlich, der in einigen Jahren alle 15 Minuten zwischen Köln und Hamm durch das Ruhrgebiet fahren soll. Er wird den jetzt noch fahrenden Stadtexpress ablösen. Abgenutzte Gleisstücke lässt die Bahn ebenfalls im Schatten der Brückenbaustelle austauschen.

Bahnsteigdach könnte zum Ferienende fertig sein

Die Vollsperrung der vier Bahngleise durch Mülheim nutzt vor allem dem Hauptbahnhof. Dort können Arbeiter in den Osterferien fast den kompletten S-Bahnsteig 5 Richtung Duisburg und Oberhausen erneuern und auch Teile des Fernbahnsteiges 6. Läuft alles nach Plan, wird auch das neuen Bahnsteigdach zum Ende der Osterferien schon fertig sein. Festlegen wollte sich Matschke allerdings nicht. „Wir liegen gut im Zeitplan.“ Aber es könne immer unvorhersehbare Verzögerungen geben.

Arbeiten für neue Thyssenbrücke in Mülheim im Zeitplan

weitere Videos

    Neue Leitungen für die anvisierte elektronische Zugsteuerung verlegt die Deutsche Bahn ebenfalls schon. Das neue Stellwerk in Duisburg, das auch die Gleisabschnitte durch Mülheim steuern und überwachen wird, soll in vier Jahren in Betrieb gehen.

    In den Ferien werden viele Bauprojekte gebündelt

    „Mit der Thyssenbrücke, die unter Regie der Stadt Mülheim läuft, haben wir in den Osterferien viele Bauprojekte gebündelt. Auch die Zusammenarbeit zwischen allen Beteiligten läuft prima“, erklärte Gerd Matschke. Was die Männer in den orangefarbenen Warnwesten in dieser Woche nicht schaffen, wird im Sommer und in den Herbstferien fortgesetzt. Dann ist die nächste Vollsperrung zwischen Essen und Duisburg geplant.