Die Geschwindigkeitsbeschränkungen auf der Kölner Straße im Selbecker Ortskern nervten nicht nur Autofahrer, sondern auch Ortspolitiker. Zwischenzeitlich waren die Tempo-30-Schilder sogar schon einmal spurlos verschwunden. Aufgestellt wurden sie 2016, weil zu viele Stickoxide die Atemluft belasteten. Messungen ergaben, dass Grenzwerte überschritten wurden. Erst in zwei Monaten werde es erste Ergebnisse der Messauswertungen geben, erklärte Jürgen Zentgraf, Leiter des Amtes für Umweltschutz, dazu vor einem Jahr in der Bezirksvertretung 3. Elke Oesterwind (CDU) und andere Ortspolitiker hatten gehofft, dass die Messergebnisse nach einem Jahr Tempo 30 in Selbeck schneller vorliegen. Das Tempolimit auf Wohnviertel-Niveau gilt auf der Kölner Straße auf einer Länge von 1,3 Kilometern. Jürgen Zentgraf kündigte erste Auswertungen für den Mai an: „Dann wird ein erster Trend absehbar sein.“ Dieter Zeitnitz (SPD) interessierte, ab wann die Werte besser wurden. Laut Jürgen Zentgraf waren die Geräte allerdings nicht für monatliche Auswertungen ausgelegt, sondern dienten der jährlichen Ermittlung. Geduld war also weiter gefragt.

Die Geschwindigkeitsbeschränkungen auf der Kölner Straße im Selbecker Ortskern nervten nicht nur Autofahrer, sondern auch Ortspolitiker. Zwischenzeitlich waren die Tempo-30-Schilder sogar schon einmal spurlos verschwunden. Aufgestellt wurden sie 2016, weil zu viele Stickoxide die Atemluft belasteten. Messungen ergaben, dass Grenzwerte überschritten wurden. Erst in zwei Monaten werde es erste Ergebnisse der Messauswertungen geben, erklärte Jürgen Zentgraf, Leiter des Amtes für Umweltschutz, dazu vor einem Jahr in der Bezirksvertretung 3. Elke Oesterwind (CDU) und andere Ortspolitiker hatten gehofft, dass die Messergebnisse nach einem Jahr Tempo 30 in Selbeck schneller vorliegen. Das Tempolimit auf Wohnviertel-Niveau gilt auf der Kölner Straße auf einer Länge von 1,3 Kilometern. Jürgen Zentgraf kündigte erste Auswertungen für den Mai an: „Dann wird ein erster Trend absehbar sein.“ Dieter Zeitnitz (SPD) interessierte, ab wann die Werte besser wurden. Laut Jürgen Zentgraf waren die Geräte allerdings nicht für monatliche Auswertungen ausgelegt, sondern dienten der jährlichen Ermittlung. Geduld war also weiter gefragt.

Die Tempo 30-Regelung auf der Kölner Straße passt nach wie vor nicht jedem Autofahrer oder Anwohner. Aber sie bleibt bestehen, denn die Messungen ergaben, dass sich die Luftqualität vor Ort erkennbar verbessert hat. „Die Entwicklung geht weit über unsere Erwartungen hinaus“, erklärten Gabriele Wegner und Michael Stallmann vom Amt für Umweltschutz in der BV 3. „Der Jahresmittelwert für Stickstoffdioxid ist deutlich, und zwar um etwa drei Mikrogramm pro Kubikmeter, zurückgegangen“, so Stallmann. Die Messstelle gehöre damit zu den wenigen verkehrsnahen Messstationen in NRW, die im letzten Jahr überhaupt einen Rückgang verzeichneten. Insgesamt sei die Schadstoffbelastung der Luft mit NO2 in Nordrhein-Westfalen laut Studie des Landesamtes für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz (LANUV) keineswegs geschrumpft. Wie schon in den zurückliegenden Jahren sei eine Stagnation oder sogar ein geringer Anstieg der Belastung zu verzeichnen. Für die Kölner Straße gilt: Mit einem Jahresmittel von 37 µg/m³ für 2016 wird der geltende Grenzwert von 40 µg/m³ deutlich eingehalten. Und das, obwohl die Verkehrsmenge vor Ort ungefähr gleich geblieben ist. Nur in den Monaten Februar, November und Dezember sei der Grenzwert im Monatsmittel überschritten worden (circa 44 µg/m³). Ganz anders sieht die Situation an der Messstelle an der Aktienstraße aus: Dort ist die Schadstoffbelastung der Luft, verglichen mit den Werten von 2015 angestiegen – von 42 auf zwischenzeitlich 45 µg/m³. Mittlerweile liegen die Werte bei 43 µg/m³. Ein Gutachten soll noch in diesem Jahr klären, welche Maßnahme geeignet wäre. Die Mülheimer Bürgerinitiativen forderten Anfang des Jahres Schadstoffmessungen an mehreren stark befahrenen Straßen, darunter Dickswall, Kaiserstraße, Leineweberstraße und Eppinghofer Straße. Umweltamtsleiter Zentgraf verwies darauf, dass die Stadt selbst über keine Messgeräte verfüge, sondern dass diese beim Land beantragt werden müssten. An einen neuen Erkenntnisgewinn glaubt er bei weiteren Messungen nicht. Vielmehr sei dies über Berechnungen möglich.

Acht kritische Punkte sieht das Umweltamt derzeit: Drei Teilstücke an der Aktienstraße, in Höhe Auerstraße, Sandstraße und Johanniskirche, auf der Eppinghofer Straße in Höhe Sandstraße/Tourainer Ring, Am Schloß ­Broich, am Kassenberg südlich der Fußgängerbrücke und auf der Düsseldorfer Straße in Richtung der Discounter. Gerade der letzte Punkt bereitet der Stadt zunehmend Sorgen. „Das Verkehrsaufkommen hat dort spürbar zugenommen.“ Eine Messstation für den Kassenberg sei beantragt. Ziel sollte es sein, so Zentgraf, überall die Grenzwerte für NO2 zu unterschreiten.