Der Zufall wollte es, dass ich gestern mit einer Rabbinerin im Taxi saß, das uns zur Ruhrfestspielhalle in Recklinghausen brachte, wo die Woche der Brüderlichkeit eröffnet und die Buber-Rosenzweig-Medaille an Peter Maffay verliehen wurde. Gemeinsam hörten wir im Autoradio die Nachricht vom Tod Kardinal Lehmanns.
Der Zufall wollte es, dass ich gestern mit einer Rabbinerin im Taxi saß, das uns zur Ruhrfestspielhalle in Recklinghausen brachte, wo die Woche der Brüderlichkeit eröffnet und die Buber-Rosenzweig-Medaille an Peter Maffay verliehen wurde. Gemeinsam hörten wir im Autoradio die Nachricht vom Tod Kardinal Lehmanns.
In der christlich-jüdischen Fahrgemeinschaft waren wir uns einig, dass sich der Mainzer Altbischof und ehemalige Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz um den interreligiösen Dialog und damit auch um den sozialen Frieden verdient gemacht hatte. Ich erinnerte mich an das Jahr 2003, als ich für die NRZ darüber berichten durfte, dass Kardinal Lehmann in der Stadthalle zum Goldenen Schlitzohr gekürt wurde. „Ich? Ein Schlitzohr. Das habe ich mir nicht träumen lassen. Aber andere scheinen einen ja besser zu kennen als man sich selbst.“ sagte der nicht nur gebildete, sondern auch fröhliche und bodenständige Gottesmann, der sein Preisgeld als Goldenes Schlitzohr im Internationalen Club der Schlitzohren dem Netzwerk Leben und damit Müttern und Kindern in Not zur Verfügung stellte. Gott vergelt’s nicht nur den Schlitzohren, sondern auch deinem Diener.