Mülheim. . Zum Internationalen Tag der Muttersprache gibt es viele Treffen. Fremdsprachen sind eine Bereicherung für die Stadt.

„Mülheim spricht viele Sprachen“ – unter diesem Motto laufen rund um den internationalen Tag der Muttersprache (heute) Aktivitäten. Insgesamt sind bei der Stadt Personen mit 141 Muttersprachen registriert, sagt Udo Brost von der Einbürgerungsbehörde. „Zahlreiche Dialekte kommen noch dazu. Oft bringen die Leute Verwandte und Freunde zum Übersetzen mit. Wir bekommen die Verständigung immer irgendwie hin“, betont Brost.

Wie sonst die Wege der Verständigung funktionieren, zeigen mehr als 20 Veranstaltungen. Dazu gibt es täglich von 14 bis 16 Uhr eine Ausstellung mit interaktiven Elementen in der Diakonie am Eck (Kettwiger Straße 3). Kinder und Jugendliche der Familienstation drücken in dieser ihren persönlichen Bezug zu ihrer Muttersprache aus.

Mehrere Sprachen lernen vor allem kleine Kindern leicht

Am Freitag, 23. Februar, von 10 bis 10.45 Uhr lädt das Familienzentrum Villa Kunterbunt (Kuhlendahl 106a) Kinder von 3 bis 6 Jahren zum gemeinsamen Singen in verschiedenen Sprachen ein. Von 10 bis 12 Uhr sind Eltern mit Kindern (1 bis 5 Jahre) in der Dezentrale (Leineweberstraße 15-17) willkommen, um Lieder in verschiedenen Sprachen zu singen. Von 17 bis 18.30 Uhr veranstaltet die Fatih Moschee (Sandstraße 126) unter dem „Dilim Sevgi Bayragim/Meine Sprache ist die Fahne der Liebe“ ein buntes Programm mit Geschichten und Zungenbrechern für Kinder (8 bis 16 Jahre). Von 18 bis 20 Uhr lädt der Verein Afro-Mülheimers zum Vortrag „Code-Switching and borro-wing in a Multilingual Setting Community – the case study of Mülheim an der Ruhr“ ein.

„Mehrsprachigkeit ist bereichernd für die Menschen und für unsere Stadt“, betont Beigeordneter Ulrich Ernst. Die Treffen zum Tag der Muttersprache machen das deutlich.“ Mehrere Sprachen zu erlernen, fällt vor allem kleinen Kindern leicht und ist eine Chance. Mehrsprachigkeit gelingt nur durch eine wechselseitige Wertschätzung der Sprachen. Vor allem Kinder, deren Herkunftssprache nicht Deutsch ist, sollten frühzeitig in Kontakt mit der deutschen Sprache kommen – etwa beim Besuch einer Kita. Zugleich ist es wichtig, dass sie die Kenntnisse in ihrer Herkunftssprache nutzen und ausbauen können. Eltern sollten ihre Kinder unterstützen, aber die Muttersprache nicht vergessen.