Auch die Stadt Mülheim plant, ein Inkasso-Unternehmen damit zu beauftragen, ausstehende Gelder einzutreiben.
Auch die Stadt Mülheim plant, ein Inkasso-Unternehmen damit zu beauftragen, ausstehende Gelder einzutreiben.
Dabei, so Kämmerer Frank Mendack, werde und dürfe es nicht um Steuern oder Gelder aus der Sozialgesetzgebung gehen. Vielmehr handele es sich um nicht gezahlte Bußgelder, Transportgelder oder Kita-Beiträge. Es gebe mehrere tausend Forderungen. Die Außenstände daraus betragen in Mülheim etwa 500 000 Euro.
Die Kämmerei geht mit Blick auf die Nachbarstadt Essen, wo ein Inkasso-Unternehmen bereits eingesetzt wird, davon aus, dass lediglich 12 000 Euro dadurch eingenommen werden können. Nach Abzug der Kosten für das Inkasso-Unternehmen blieben bei der Stadt Mülheim etwa 8000 Euro, rechnete Mendack jetzt den Finanzpolitikern vor. Mancher Politiker hatte mehr erwartet als den vergleichsweise kleinen Betrag: „Wir können bei unserer Haushaltslage aber auch darauf nicht verzichten“, so der Kämmerer.
Mendack versicherte den Politikern, dass die Stadt nur auf ein seriöses Unternehmen zurückgreifen werde, das dann quasi als Helfer der Stadtverwaltung agiere. Die Grünen hatten den Einsatz kritisch hinterfragt, da es immer wieder auch Berichte von zweifelhaften Vorgängen gebe. Die Kämmerei will das ausgewählte Inkasso-Unternehmen vor dem ersten Einsatz der Politik noch einmal vorstellen.
Alle Forderungen der Stadt gegenüber Bürgern an eine Inkasso-Firma zu verkaufen, sei für eine Kommune nicht möglich. Die CDU hatte danach gefragt.